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Wir sind dann wohl die Angehörigen

OT: Wir sind dann wohl die Angehörigen

Hans-Christian Schmid // Deutschland 2022
Spielfilm // FF2022
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Land Of Dreams

OT: Land Of Dreams

Shirin Neshat, Shoja Azari // USA Deutschland Katar 2021
Spielfilm // FF2021
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Meinen Hass bekommt ihr nicht

OT: Vous n’aurez pas ma haine

Kilian Riedhof // Deutschland Belgien Frankreich 2022
Spielfilm // FF2022
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Die goldenen Jahre

OT: Die goldenen Jahre

Barbara Kulcsar // Schweiz Deutschland 2022
Spielfilm // FF2022
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Grump – Auf der Suche nach dem Escort

OT: Mielensäpahoittaja Eskorttia etsimässä

Mika Kaurismäki // Finnland Deutschland 2022
Spielfilm // FF2022
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Armageddon Time (Zeiten des Umbruchs)

OT: Armageddon Time

James Gray // USA 2022
Spielfilm // FF2022
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Poppy Field

OT: Poppy Field

Eugen Jebeleanu // Rumänien 2020
Spielfilm // FF2021
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November-Starts

FILMFEST-Filme auf der Leinwand

3. November 2022

 

Sieben Filme aus den letzten FILMFEST-Programmen sind in den nächsten Wochen auf der Leinwand zu sehen, darunter der diesjährige Eröffnungsfilm Wir sind dann wohl die Angehörigen von Hans-Christian Schmid.

 

Die Verfilmung des gleichnamigen autobiografischen Romans von Johann Scheerer, der die Entführung von Jan Philipp Reemtsma erstmals aus der Sicht der Angehörigen erzählt, startet am 3. November in den Kinos (Verleih: Prokino). Für den 13-jährigen Johann (Claude Heinrich) ist an einem Morgen des Jahres 1996 plötzlich nichts mehr wie zuvor. Mit der Entführung seines Vaters erlebt der Teenager zum ersten Mal in seinem Leben wirkliche Angst, und er wird Zeuge beklemmender 33 Tage.

 

In Land of Dreams entwerfen Shirin Neshat und Shoja Azari (Drehbuch: Jean-Claude Carrière) eine Dystopie, die bedrohlich nah an der Wirklichkeit ist. In einer nahen Zukunft haben die Vereinigten Staaten ihre Außengrenzen abgeschottet. Das Zensus Büro – die wichtigste Behörde der autoritären Regierung – entwickelt ein umfassendes Programm zum besseren Verständnis und zur Kontrolle der Bürger*innen: Es zeichnet ihre Träume auf. Als Protokollantin oder sogenannte »Traumfängerin« betätigt sich auch Simin (Sheila Vand). Zusammen mit ihrem Bodyguard (Matt Dillon) reist sie quer durch das Land – zerrissen zwischen ihrer Mission und dem Mitgefühl für diejenigen, deren Träume sie dokumentiert. Der bildgewaltige Film kommt ebenfalls am 3. November in die Kinos (Verleih: W-Film).

 

Bei einem Attentat im Pariser Club Bataclan verliert Antoine Leiris die Liebe seines Lebens und die Mutter seines erst 17 Monate alten Kindes. Noch völlig unter Schock trotzt er der Gewalt in einem bewegenden Social Media-Post mit dem Appell: »Meinen Hass bekommt ihr nicht!«. Seine Botschaft geht um die Welt und landet auf der Titelseite von »Le Monde«. In einem surrealen Ausnahmezustand zwischen medialer Aufmerksamkeit und unendlicher Trauer muss Antoine sich nun – vor allem seinem kleinen Sohn Melvil zuliebe – in der neuen Realität zurechtfinden. Der Hamburger Regisseur Kilian Riedhof hat den gleichnamigen Bestseller Meinen Hass bekommt ihr nicht des Journalisten Antoine Leiris verfilmt, der am 10. November von Tobis Film auf die Kinoleinwand gebracht wird. 

 

In Die goldenen Jahre freuen sich Alice (Esther Gemsch) und Peter (Stefan Kurt) auf ihre Rente und auf eine neue Lebensphase zu zweit. Doch als Peter seinen kürzlich verwitweten Freund Heinz (Ueli Jäggi) ungefragt mit auf die geplante Reise nimmt, ist es aus mit der erhofften Zweisamkeit – und lange angestaute Eheprobleme treten ans Tageslicht. Nach einem Landgang in Marseille kehrt Alice kurzentschlossen nicht mehr an Bord zurück und nimmt sich eine Auszeit. Auf getrennten Wegen finden die zwei schließlich nicht nur zu sich selbst, sondern auch zu einer neuen Art, ihre goldenen Jahre zu verbringen. Die Schweizer Komödie von Barbara Kulcsar (Regie) und Petra Volpe (Drehbuch) kommt am 17. November ins Kino (Verleih: Alamode Filmdistribution).

 

Eine Woche später, am 24. November, starten drei FILMFEST-Filme: Grump, der neue Film des finnischen Regisseurs Mika Kaurismäki, ist eine schrullige Komödie über einen mürrischen, finnischen Bauern, der in Deutschland ein neues, altes Auto sucht – und seinen Bruder wiederfindet. Der emotionale Roadtrip wird von von Arsenal Filmverleih in die Kinos gebracht.
In seinem autobiografisch geprägten Coming-of-Age-Drama Zeiten des Umbruchs (Verleih: Universal Pictures International Germany) erzählt James Gray die Geschichte von Paul, der sich im New York der 80er als jüngste Mitglied einer gut situierten jüdischen Familie  zwischen seiner viel beschäftigten Mutter Esther (Anne Hathaway), seinem bemühten, aber strengen Vater Irving und seinem streitsüchtigen Bruder Ted oft einsam fühlt. Nur sein liebevoller Großvater Aaron (Anthony Hopkins) scheint ihn wirklich zu verstehen. Zu Beginn des neuen Schuljahres lernt Paul den Schwarzen Jonathan kennen, der in ärmlichen Verhältnissen lebt, und freundet sich mit ihm an. Schnell wird Paul die Ungleichheit der Gesellschaft bewusst.
Der junge Polizist Cristi trennt Berufliches von Privatem. Als die Aufführung eines queeren Films von homophoben Ultra-Nationalist*innen gestört wird, wird seine Truppe in Bukarest zu einem Einsatz in das örtliche Kino gerufen. Dort trifft er nicht nur auf die wütende Meute, sondern auch auf einen alten Bekannten. Als dieser droht, ihn zu outen, gerät die Situation außer Kontrolle. In seinem Debütfilm Poppy Field (Verleih: missingFILMs) beschreibt der rumänische Regisseur Eugen Jebeleanu den inneren Kampf eines Mannes in einem toxisch maskulinen Umfeld und in einer homophoben Gesellschaft mit eindringlicher Intensität.

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