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Filmfest & Phototriennale

Drei Filmvorführungen im Abaton Kin0

1. Juni 2022

 

Unter dem Titel »In der Dunkelkammer der Erinnerungen« zeigt FILMFEST HAMBURG zusammen mit dem Filmfest Hamburg Freundeskreis im Rahmen der 8. Triennale der Photographie Hamburg vier Filme, die die Bedeutung von fotografischen Erinnerungen für die nachfolgenden Generationen thematisieren.

 

In ihrem Film Memory Box gehen Joana Hadjithomas und Khalil Joreige der Frage nach, welche Rolle das Erinnern für die Darstellung von Zeitgeschichte spielt. Dazu gehört für sie auch die Beschäftigung mit den emotionalen Folgen von Kriegstraumata. Im Mittelpunkt des Films, der 2021 im Wettbewerb der Berlinale lief, stehen die alleinerziehende Maia und ihre Teenager-Tochter Alex, die gemeinsam in Montreal leben. Ein Paket aus Maias Heimatstadt Beirut, mit Notizbüchern, Kassetten und Fotos macht Vergangenes plötzlich wieder gegenwärtig. Während Maia sich weigert, die Kiste zu öffnen, taucht Alex ein in das Leben ihrer Mutter. Memory Box ist ein sehr persönlicher Film, denn das Archivmaterial für die Geschichte von Maia und Alex stammen von den Filmemacher*innen selbst. Es sind zum einen Hefte und Tonbänder, die Joana zwischen 1982 und 1988 führte und besprach, zum anderen Bürgerkriegsfotos von Khalil.

>>6. Juni 19.30 Uhr, Abaton Kino, in Anwesenheit der Regisseur*innen

 

In dem Dokumentarfilm Nelly und Nadine erinnert Regisseur Magnus Gerrten an zwei Frauen, die sich in einem KZ ineinander verliebten – und überlebten. Der Filmemacher begleitet Nellys Enkelin Sylvie bei der Spurensuche nach der Beziehung zwischen den beiden Frauen, die lange Zeit ein Geheimnis blieb. Der Filme feierte seine Weltpremiere bei der diesjährigen Berlinale in der Sektion Panorama Dokumente und wurde mit dem Teddy Award in der Kategorie Jury Awards ausgezeichnet.

>>4. Juli 19.30 Uhr, Abaton Kino

 

In ihrem Dokumentarfilm Missing wurde die iranische Filmemacherin Farahnaz Sharifi von den Vermisstenmeldungen in iranischen Zeitungen inspiriert. Menschen werden gesucht, die aus verschiedenen Gründen verschwunden sind, deren Spuren aber immer noch nachhallen. Ein breites Spektrum von Archivmaterial bietet eine Vielzahl von Antworten auf die Frage, wie das Abwesende präsent bleiben kann. Alte Fotografien und Archivmaterial sind auch die Basis für ihren dokumentarischen Kurzfilm Revolutionary Memories of Bahman Who Loved Leila. Bahman verliebt sich in Leila, die Schwester eines gemarterten Freundes. Sein Vater warnt ihn, dass sie ihm nur Unglück bringen wird, aber der ungestüme junge Mann hält an seiner Hingabe zu seiner Geliebten und zur Revolution fest, ohne Rücksicht auf die Konsequenzen. Eine berührende Geschichte über die islamische Revolution und ihre Auswirkungen auf das Land und auf seine Menschen.

>>1. August 19.30 Uhr Abaton Kino, in Anwesenheit der Regisseur*in

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