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Alles in bester Ordnung

Regie: Natja Brunckhorst

Deutschland 2021

Wieviel muss der Mensch wirklich besitzen? Dieser spannenden Frage geht Natja Brunckhorst in ihrer Komödie Alles in bester Ordnung nach, der bei FILMFEST HAMBURG in der Sektion »Große Freiheit« gezeigt wird. Ergänzt wird der Film durch eine Virtual-Reality-Ausstellung, bei der das Publikum mit einer VR-Brille in die detailreich gestaltete Wohnung der Protagonistin eintauchen kann.

 

Natja Brunckhorst arbeitet als Schauspielerin und Drehbuchautorin, berühmt wurde sie durch ihre Hauptrolle in Christiane F.: Wir Kinder vom Bahnhof Zoo. Sie war 2003 eines der Gründungsmitglieder der Deutschen Filmakademie. Nun hat sie erstmals einen Film selbst inszeniert, das Drehbuch zu Alles in bester Ordnung schrieb sie gemeinsam mit Martin Rehbock. Darin lässt sie ein gegensätzliches Paar aufeinandertreffen: die Sammlerin Marlen (Corinna Harfouch) auf den Minimalisten Fynn (Daniel Sträßer), der mit so leichtem Gepäck wie möglich durch die Welt geht – doch Gegensätze ziehen sich bekanntlich an…

 

 

Frau Brunckhorst, sind Sie ein ordentlicher Mensch?

Ja und nein. In manchen Dingen, zum Beispiel alles, was mit Buchstaben zu tun hat, bin ich unglaublich ordentlich. Bis hin zu penibel. Ich lese zum Beispiel Texte immer wieder, bevor ich sie rausgebe. In anderen Dingen kann ich gut „Fünfe gerade sein“ lassen. Ein bisschen kreatives Chaos, wenn es nicht ausartet, kann ja auch gemütlich sein.

 

Alles in bester Ordnung ist Ihr Debütfilm. Was bedeutet für Sie der Wechsel auf den Regiestuhl?

Früher habe ich gedacht, Regie führen heißt, alles im Griff haben. Jetzt weiß ich, dass Regie führen mehr damit zu tun hat, allen anderen eine gute Atmosphäre zu bieten, damit sie dort ihr Potential am besten entfalten können. Nur dann wird so ein Gemeinschaftswerk Film wirklich gut. Und das kann ich ganz gut.

 

Wie ist die Idee zu der begleitenden Virtual-Reality-Ausstellung entstanden?

Alles in bester Ordnung entwickelt seinen Zauber ja unter anderem deswegen, weil der 3. Protagonist, die Wohnung, gestaltet von der Szenenbildnerin Zazie Knepper, so wunderbar phantastisch lebendig geworden ist. 

Als wir dort fertig gedreht hatten, haben alle gesagt, nein, mach ein Museum daraus, es ist so schön. Da das aber nicht möglich war, habe ich ein VR-Team organisiert und sowohl die Schauspieler, als auch die Band des Schlusssongs, »Erdmöbel«, gebeten, da noch zu performen. Daraus sind wunderschöne Clips entstanden, die man sich nach dem Film mit Hilfe von VR-Brillen ansehen kann. Wenn man die aufsetzt, fühlt man sich wirklich wie mitten im bunten Paradies von Marlen. Und so konnten wir diese Schönheit konservieren.

 

 

Alles in bester Ordnung feiert seine Premiere am 3. Oktober im CinemaxX Dammtor. Am 5. Oktober ist der Film bei »Filmfest ums Eck« im Kino Blankenese vertreten. Alle weiteren Infos und Tickets gibt es hier.

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