Gespräche 2022
IRIS BERBEN IM GESPRÄCH MIT WOLFANG HÖBEL
Mit ihrem neuen Film Triangle of Sadness feiert sie Deutschlandpremiere bei FILMFEST HAMBURG. Anlass genug, der Grande Dame des deutschen Films einen Nachmittag zu widmen: Die Deutsche Filmakademie und die MOIN Filmförderung laden zu einem lockeren Talk mit der Schauspielerin Iris Berben und dem Spiegel-Filmkritiker Wolfgang Höbel ins CinemaxX ein. Die Themen: Die Highlights ihrer außergewöhnlichen Karriere, ihre ersten Schritte in Hamburg – und natürlich ihre besondere Rolle im Cannes-Gewinnerfilm Triangle of Sadness.
WILD WILD EAST?
PRODUZIEREN UND KOPRODUZIEREN IN OSTEUROPÄISCHEN LÄNDERN
Was sind die Unterschiede und Herausforderungen? Was sind die Vorteile für Einheimische und für ausländische Unternehmen und wie lässt sich ein Gleichgewicht herstellen? All diese Fragen werden in einer Podiumsdiskussion erörtert.
Zu den Teilnehmer·innen gehören unter anderem Ada Solomon (Produzentin), Verena Gräfe-Höft (Produzentin Juna Film) und Bernd Schoch (Regisseur)
Moderation: Marjorie Bendeck
In Zusammenarbeit mit Connecting Cottbus
HAMBURG LEBT KINO
FILMEMACHEN NEU GEDACHT
4-Tage- oder 30-Stunden-Woche, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Work-Life-Balance. Welche Angebote kann die Filmbranche verlässlich machen, um dem Wertewandel in der Gesellschaft gerecht zu werden und die Arbeit beim Film bei schwerer planbaren Produktionsbudgets attraktiv und zukunftsfähig zu gestalten?
ALL YOU NEED IS LAW
KOPF ODER ZAHL – DIE QUAL DER WAHL? TAX CREDITS UND INVESTITIONSVERPFLICHTUNG
Im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung stehen beide Modelle gleichwertig nebeneinander. Dabei haben es die Unterschiede in sich: Sind steuerliche Anreizmodelle der benötigte Push für die Filmbranche oder sollen die großen Streaming-Plattformen zu mehr Investitionen in den deutschen Filmmarkt verpflichtet werden? Oder liegt die Lösung eventuell sogar in der Mitte?
In kurzen Impulsvorträgen geben Anne Baumgärtel von Deloitte und Klaus Goldhammer von Goldmedia einen Einblick in die beiden Modelle. Während Baumgärtel auf die Vorteile von Tax Credits-Modell eingeht, stellt Goldhammer die Ergebnisse seiner „Plattform-Studie“ vor, die die Einführung einer Investititionsverpflichtung befürwortet.
Im Anschluss diskutieren:
- Katharina Hiersemenzel, Constantin Film
- Christian Sommer, Germany Motion Picture Association
- Malte Grunert, Amusement Park Films
Die Moderation übernimmt Ulrich Höcherl, Herausgeber und Chefredakteur von Blickpunkt:Film.
Die Diskussionsrunde ist Teil der All You Need is Law-Veranstaltungsreihe der MOIN Filmförderung in Kooperation mit den Medienrechtskanzleien GRAEF, UNVERZAGT und VON HAVE FEY. Medienpartner ist Blickpunkt:Film.
Gespräche 2021
Drehbuch und Regie sind die kreativen Motoren der fiktionalen Produktion. Am Anfang steht immer Wagemut, aber auf dem Weg zum fertigen Film verliert sich häufig die Vision. Die Ursachen dafür liegen oft schon in der Stoffentwicklung und darin, dass die künstlerische Begegnung von Buch und Regie in einer institutionalisierten Branche zwischen den Polen Macht und Kompetenz zerfasert.
Werfen wir einen Blick in die Glaskugel: Vor acht Tagen wird Deutschland gewählt haben. In den Koalitionsverhandlungen werden die großen Leitthemen der nächsten vier Jahre festgelegt. Bis 2025 drängen sich viele Fragen auf: Wie können wir nach der Corona-Krise die Kinolandschaft zum Strahlen bringen? Wie schaffen wir es, den deutschen Film diverser und nachhaltiger zu gestalten? Wie bleiben wir konkurrenzfähig im internationalen Wettbewerb?
Im Cinephilen Quartett 2021 treffen die NDR Info-Redakteurin Korinna Hennig, der Musiker Andreas Dorau und die Rapperin Sookee aufeinander. Die Moderation übernimmt der Filmwissenschaftler und -kritiker David Kleingers.
Er taucht nicht auf den großen Festivals auf und wird für keinen Oscar nominiert, er treibt nicht die Massen in die europäischen Kinos und sorgt für keine erhitzte Kritikerdebatten: Der deutsche Film scheint international bedeutungslos zu sein. Ist das eine vorübergehende Formschwäche oder schon eine strukturelle Krise? Was haben die Ausbildung und Produktionsbedingungen vor Ort damit zu tun? Und ist es eine Frage des Könnens oder des Wollens, dass das deutsche Kino gerade kaum erzählerische und ästhetische Maßstäbe setzt? Eine Diskussion über Anspruch, Wirklichkeit und unsere Wünsche an den deutschen Film.
Barrieren überwinden, die Zukunft verändern – das ist das Motto, unter dem Filmschaffende über die Darstellung und dem Umgang mit Behinderung im und beim Film sprechen. Wie weit sind wir, wenn es um Teilhabe aller geht – haben wir die Voraussetzungen für einen gleichberechtigten Zugang zur Medienbranche?
Während mancher das Kino bereits für tot erklärt, fehlt derweil nicht nur in Hamburg eine Institution mit internationaler Strahlkraft, die verschiedene historische und zeitgenössische Entwicklungsstränge audiovisueller Kulturen zusammenbringt, und einen niedrigschwelligen Zugang dazu eröffnet. Mit dem Konzept für das Zentrum Audiovisueller Kulturen Hamburg (ZAK) setzt eine Initiative aus der Kinemathek Hamburg seit letztem Jahr nun neue Impulse und stellt sich und uns die Frage, was eine Kinemathek der Zukunft in einer Stadtgesellschaft sein könnte und sein sollte, die sich nicht erst seit den letzten anderthalb Jahren befragen muss, wie sie mit (film-)kulturellen Räumen zukünftig umgehen will.
Seit Frances McDormands legendärer Oscar-Rede kommt der Begriff »Inclusion Rider« schnell auf den Tisch, wenn es darum geht, mehr Diversität im Film zu fordern. Doch wie funktioniert das Vertragskonzept in der Praxis? Beim neuen Tatort »Schattenleben«, produziert von NDR und Wüste Film, kam bei einer deutschen Filmproduktion erstmals ein Inclusion Rider zum Einsatz – auf Initiative der Regisseurin Mia Spengler. Auf dem Panel berichtet das Tatort-Team über seine Erfahrungen mit einem Inclusion Rider: Was hat funktioniert? Wo lagen die Hürden? Wie kann das Instrument dazu beitragen, die deutsche Filmbranche langfristig diverser zu machen?
Kreatives und produzentisches Talent ist in Europa vorhanden und wird stetig ausgebildet. Die Förderung dieses Potenzials ist heute wichtiger denn je. Doch können Regisseur·innen, Drehbuchautor·innen und Nachwuchsfirmen sich auch künstlerisch entfalten und nachhaltig in der Branche etablieren? Im Juli 2021 hat der Produzentenverband e.V. dazu die Nachwuchsstudie zur Situation von Nachwuchsfilmschaffenden und deren Förderung in Deutschland veröffentlicht, die vielfältigen Reformbedarf aufzeigt. Auf Grundlage der Studie startet der Produzentenverband unter dem Banner Zukunft Nachwuchs nun einen Branchendialog zur Nachwuchsförderung.
Regisseurin Wendla Nölle, Drehbuchautorin Greta Lorez, Produzentin Andrea Schütte und Redakteurin Sabine Holtgreve berichten über ihre Zusammenarbeit. Sie alle sind an dem Film Ein großes Versprechen beteiligt und geben Einblick in den Entstehungs- und Produktionsprozess als Kreativteam auf Augenhöhe. Die Entwicklung dieser Geschichte, die sehr von den eigenen Lebensgeschichten der Macherinnen geprägt ist, profitierte außergewöhnlich stark von der Arbeit in einem engagierten Frauen-Team und von einem durch ähnliche Erfahrungswelten und großem Respekt geprägten Schutz- und Schaffensraum.