Leben tötet mich
OT: Vivre me tue
Jean-Pierre Sinapi | Frankreich, Deutschland, 2002
Spielfilm | FF2003
Inhalt
In seinem zweiten Film nach dem gefeierten Erstling „Nationale 7“ erzählt der französische Regisseur Jean-Pierre Sinapi eine Geschichte vom Außenseitertum in der zweiten Generation. Paul (Sami Bouajila) und sein jüngerer Bruder Daniel (Jalil Lespert) haben marokkanische Eltern, sind aber geboren und aufgewachsen in Frankreich. Paul muss trotz guter Ausbildung als Pizzalieferant jobben. Seinen Frust baut er nach Feierabend im Boxring ab. Heimlich versucht er sich als Schriftsteller und beginnt mit der Literaturstudentin Myriam (Sylvie Testud) eine Beziehung. Daniel geht einen radikal anderen Weg. Er will als Bodybuilder die vorenthaltene Anerkennung verdienen. In seiner Obsession pumpt er sich mit Steroiden voll, bis er erkrankt und in einem Krankenhaus in Hamburg landet. Sinapi sprengt die Geschichten der Brüder auf, streut Bilder Puzzleteilen gleich über die Leinwand, springt zwischen Hamburg und Frankreich hin und her, verflicht kunstvoll die beiden Handlungsstränge und erklärt die Brüder über eine ungewöhnlich umgesetzte Moby-Dick-Allegorie. Wie Käpt’n Ahab den Wal „Moby Dick“ sucht und fürchtet, suchen und fürchten Paul und Daniel den Sinn des Lebens. Und wie Ahab weiß, dass Moby Dick sein Schicksal ist, ahnen beide: „Vivre me tue – Das Leben bringt mich um.“
Regie
Info
Vivre me tue
Spielfilm
Französisch, Deutsch
Offizielles Programm | FF2003
Frankreich, Deutschland
2002
86 min
OF
Jean-Pierre Sinapi
Jean-Pierre Sinapi, Daniel Tonachella
Sami Bouajila, Jalil Lespert, Sylvie Testud
Fabienne Servan-Schreiber, Karl Baumgartner
Pierre Aïm
Catherine Schwartz
Louis Scalvis
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