Bé omid é didar • FILMFEST HAMBURG

Auf Wiedersehen

OT: Bé omid é didar

Mohammad Rasoulof // Iran, 2011
Spielfilm // FF2011

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Inhalt

ERÖFFNUNGSFILM Anwältin Noura hat viele Gründe, ihrer Heimat den Rücken zu kehren. Von den Behörden bekam sie Berufsverbot, weil sie Regierungsgegner vertrat. Zu ihrem Mann, einem wegen kritischer Berichte gesuchten Journalisten, hat sie nur Telefonkontakt. Als sie feststellt, dass sie schwanger ist, wird ihre Lage immer dramatischer. Sie entschließt sich, die Ausreise zu beantragen – und wird vom Regime mit Schikanen überzogen. In Auf Wiedersehen wird das Politische poetisch. In vordergründig einfachen Bildern entfaltet sich die Komplexität von Nouras Situation und die ihres Landes. Etwa, wenn sie mit der Bahn fährt und sich im Gedränge den Nagellack entfernt, um den Sittenwächtern jeden Anlass zur Beanstandung zu nehmen. Noura will so unsichtbar wie möglich werden, um woanders als Individuum wiederaufzuerstehen. Es liegt eine klaustrophobische Enge über diesem Film, eine Stimmung der heimlichen Blicke, des Flüsterns und Belauerns. Und eine große Einsamkeit. Noura ist allein und der Willkür des totalitären Apparates schutzlos ausgeliefert. Die entsättigten Farben der Bildgestaltung und das punktiert eingesetzte Theaterlicht verstärken diese Atmosphäre der Isolation und Repression. „Auf Wiedersehen ist die Geschichte einer Frau, die sich in einer Situation gefangen fühlt, die durch Ungerechtigkeit und Gewalt bestimmt wird. Ich wollte zeigen, wie Menschen, die versuchen, sich aus dieser Ausweglosigkeit zu befreien, selbst zu Gewalt und Ungerechtigkeit greifen. Die Dreharbeiten zu diesem Film verliefen unter schwierigen Bedingungen, aber eine Gruppe guter Mitarbeiter machte die Umstände etwas einfacher.“ (Mohammad Rasoulof) Dem Film gelang, wovon seine Hauptfigur träumt: den Iran zu verlassen. Freunde des Regisseurs schmuggelten die Kopie außer Landes. So kam Auf Wiedersehen zu seiner Uraufführung bei den Filmfestspielen in Cannes – und nun nach Hamburg.

Regie

MOHAMMAD RASOULOF (*1973) war bereits mit mehreren Filmen bei FILMFEST HAMBURG zu Gast, zuletzt 2017 mit "A Man of Integrity". Rasoulof wurde bereits mehrmals wegen seiner Regimekritik zu Haftstrafen verurteilt. Noch nie wurde einer seiner Filme im Iran offiziell gezeigt.

Trailer

Info

Bé omid é didar

Spielfilm

Farsi, Englisch

Agenda 11//FF2011


Iran

2011

104 min

OF

Mohammad Rasoulof

Mohammad Rasoulof

Leyla Zareh, Hassan Pourshirazi, Behname Tashakor, Sima Tirandaz

Mohammad Rasoulof

Arastoo Givi

Mohammad Reza Moini

Saeid Asadi

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