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Kinostarts im März

02. März 2025

 

Vier Filme aus dem Programm von FILMFEST HAMBURG starten im März in den Kinos.

 

Der queere Thriller Misericordia von Alain Guiraudie erzählt mit subversivem Humor von unterdrückten Emotionen und sexuellem Begehren. Der 30-jährige Jérémie kehrt nach zehn Jahren in sein Heimatdorf zurück, um an der Beerdigung seines ehemaligen Lehrmeisters, des Bäckers Jean-Pierre, teilzunehmen. Während die Witwe Martine hofft, dass Jérémie den Betrieb übernimmt, stößt seine Rückkehr auf Widerstand – insbesondere bei ihrem Sohn Vincent. Mit jedem Tag brechen alte Wunden auf, und als eine Person auf mysteriöse Weise verschwindet, gerät nicht nur Jérémies Leben außer Kontrolle. Misericordia läuft ab dem 6. März im Kino (Salzgeber).

 

Das kostbarste aller Güter ist ein von Hand gezeichneter Animationsfilm von Regisseur Michel Hazanavicius. In märchenhafter Form erzählt er eine Geschichte aus der Zeit des Holocaust: Ein Vater wirft sein Baby aus einem Zug nach Auschwitz – aus purer Verzweiflung. Eine Holzfällerin findet das Kind und nimmt es liebevoll bei sich auf. Ihr Mann schließt es ebenfalls ins Herz, und das Mädchen wird für sie zum »kostbarsten aller Güter«. Ein bewegendes Werk über Menschlichkeit und Hoffnung. Der Film startet am 6. März im Kino (Studiocanal).

 

Der Essayfilm Reproduktion von Katharina Pethke verwebt ihre eigene Familiengeschichte mit der Historie der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Sie hinterfragt, wer gesehen wird, wer etwas zeigen darf – und welche Rolle Geschlechtergerechtigkeit in der Kunst spielt. In dem Gebäude, das heute ein Kino beherbergt, war früher ein Kreißsaal – hier wurde die Regisseurin geboren. Auch ihre Mutter und Großmutter studierten einst an der HFBK, doch ihre Karrieren endeten, als sie Kinder bekamen. Mit Archivmaterial und Familienfotos legt Pethke die patriarchalen Strukturen der Akademie frei. Reproduktion ist ab dem 6. März im Kino zu sehen (Pluto Film).

 

Mit The End inszeniert Joshua Oppenheimer ein dystopisches Musical, das an La La Land nach der Apokalypse erinnert. Die Erde ist kaum noch bewohnbar, eine superreiche Familie hat sich in einen Luxusbunker in einem Salzbergwerk zurückgezogen. Während Father (Michael Shannon) und Son (George MacKay) die Vergangenheit mit Modelleisenbahnen rekonstruieren, schmückt Mother (Tilda Swinton) die Räume mit Kunstklassikern. Doch als eines Tages Girl (Moses Ingram) am Bunkereingang auftaucht, gerät das fragile Gleichgewicht ins Wanken. The End ist ab dem 27. März auf der großen Leinwand zu sehen ist (MUBI).

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