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Erste Preise bei FILMFEST HAMBURG

Bei der Preisverleihung am 1. Oktober 2025 in der FILMFEST BAR @CODA CLUB sind am Abend vier Hamburg Producers Awards von Hamburgs Kulturstaatsrätin Jana Schiedek überreicht worden. Weitere Preise sind der Arthouse Cinema Award und der Best International Innovation Distribution Award des diesjährigen erstmals in Hamburg stattfindenden International Film Distribution Summit. 

 

Die Hamburg Producers Awards würdigen seit 2014 die besonderen Leistungen von deutschen Produzent*innen sowie von Film- und Fernsehproduktionsfirmen und werden in den Wettbewerbskategorien »Internationale Kino-KoPro«, »Deutsches Kino« und »Deutsche Fernsehfilme« mit einem Preisgeld in Höhe von je 25.000 Euro vergeben. Der Hamburg Producers Award »Deutsche Serien« ist mit 10.000 Euro dotiert.

 

Der Hamburg Producers Award Internationale Kino-KoPro geht an die Produzent*innen Georg NeubertKatharina Weser und Jasper Wiedhöft (Reynard Films) für die internationale Koproduktion A Sad and Beautiful World (Regie: Cyril Aris; Drehbuch: Cyril Aris, Bane Fakih; Libanon, Deutschland USA). »Der Gewinnerfilm«, so die Jury (Bettina Brokemper, Produzentin; Mechthild Holter, Schauspielagentin; İlker Çatak, Regisseur), »hat es geschafft, uns zum Lachen und zum Weinen zu bringen, der politisch im Privaten ist, der es erlaubt von einer besseren Welt zu träumen und dabei nie vergisst das alles Private auch immer politisch ist. Der die Vergangenheit und die Zukunft des Libanon über eine Liebesbeziehung erzählt in dem der Träumer und die Realistin ihre jeweilige Komfortzone verlassen müssen.«

 

Der Hamburg Producers Award Deutsches Kino geht an den Produzenten Kirill Krasovski (Blue Monticola Film) für den Film Sehnsucht in Sangerhausen von Regisseur und Drehbuchautor Julian Radlmaier. Die Jury (Lena Urzendowsky, Schauspielerin; Zamarin Wahdat, Kamerafrau und Regisseurin; Silvan Zürcher, Produzent) ist begeistert:  »Wunderschön fotografiert, schwebt er von Figur zu Figur und verwebt seine Fundstücke, Schichten und Motive liebevoll auf eine originell verspielte Weise zu einem poetischen Filmmosaik. Dabei berührt er Themen wie Ausgrenzung und Sehnsucht nach Zugehörigkeit und wirft Fragen danach auf, in was für einer Gesellschaft wir leben wollen. Er lässt Geister aus der Vergangenheit auferstehen, die uns einen Spiegel vorhalten (…) Der Film entfaltet eine Utopie von Menschlichkeit und friedlichem Zusammenleben. Er hinterlässt Hoffnung für eine Welt ohne Fremdenhass, aber mit viel Humor

 

Die Jury sprach außerdem eine lobende Erwähnung für den Film Gavagai aus (Produktion: Sutor Kolonko, Ingmar Trost; Regie & Drehbuch: Ulrich Köhler).

 

Die Preisgelder für beide Kategorien in Höhe von insgesamt 50.000 Euro werden von der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg zur Verfügung gestellt.

 

Gewinner des Hamburg Producers Award Deutsche Fernsehfilme ist der Produzent Peter Hartwig (KINEO Film), für Polizei (Regie: Buket Alakuș; Drehbuch: Laila Stieler). Es sei »nicht nur wichtig, sondern leider auch mutig einen Film über Polizeigewalt zu realisieren «, so die Jury (Malick Bauer, Schauspieler; Sabine Steyer-Violet, Drehbuchautorin und Dramaturgin; Sarika Lakhani, Produzentin). »Dabei wird uns keine einfache Gegenüberstellung von ‚den Guten‘ und ‚den Bösen‘ präsentiert. Stattdessen erzählt der Film von all den Grautönen dazwischen – durch die der emotionale Kern der Geschichte hindurchscheint: Anton, ein junger Mensch, der verloren gegangen ist zwischen Corona und gesellschaftlicher Perspektivlosigkeit und nun auf der Suche nach sich selbst ist. Eine Figur, die für viele seiner Generation steht…«

 

Der Hamburg Producers Award Deutsche Serien geht an die Produzent*innen Kirstin WilleAlexandra BauermeisterPhil Laude und Ralph Schiller (DCM Pictures in Zusammenarbeit mit DiggiTales) für die Serie Almania (Regie: David Gruschka; Drehbuch: Thomas Mielmann, Phil Laude, Melina Natale, David Gruschka, Pejwak Ghasryani). In der Jurybegründung heißt es: »Voller Humor und Zuneigung schafft es Almania, mit klugen Dialogen liebevoll seine Figuren aufeinander prallen zu lassen, ohne auch nur eine von ihnen defizitär zu erzählen. Dreidimensional und komplex sehen wir ihnen beim Scheitern, Gewinnen oder dem Schmieden absurder Pläne zu und dürfen einer Ensemble- Leistung beiwohnen, die uns nicht nur zum Lachen brachte, sondern auch berührte

 

Das Preisgeld in Höhe von insgesamt 35.000 Euro wird von der Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten (VFF) gestiftet.

 

Der erstmals in diesem Jahr mit 25.000 Euro dotierte Arthouse Cinema Award des internationalen Verbands der Filmkunsttheater C.I.C.A.E geht an den deutschen Verleih Port au Prince Pictures für den Film The Secret Agent von Kleber Mendonça Filho. Die MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein als Preisstifterin begleitet den Preis mit PR-Maßnahmen für die Herausbringung des Films. Für die Jury (Verena von Stackelberg, Wolf Kino, Berlin; Aurel Graf, Arthouse Kinos, Zürich; Mustafa El Mesaoudi, Lichtblick Cinema, Immegutefilme Filmdostribution, Wuppertal) ist The Secret Agent  »nicht nur ein Porträt einer dunklen Epoche in Brasilien, sondern auch ein Beispiel dafür, wie Arthouse-Kino gesellschaftliche Relevanz mit filmischer Intensität und künstlerischer Präzision verbindet…Der Film bleibt nicht nur im Kopf, sondern auch im Herzen: Er lässt uns über Politik und Erinnerung, über Angst und Mut, über Kunst, Kino und Widerstand nachdenken. Genau das macht Arthouse-Kino aus.«

 

Im Rahmen der erweiterten FILMFEST HAMBURG INDUSTRY DAYS wurden am Abend außerdem der Best International Innovation Distribution Award des diesjährigen International Film Distribution Summit vergeben. Der Preis würdigt die Arbeit und das Engagement internationaler Verleiher, die mit innovativen und zukunftsweisenden Strategien dazu beitragen, qualitativ hochwertige Filme einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Der diesjährige Preisträger ist der französische Weltvertrieb Charade. Der Preis ist mit Sachleistungen im Wert von 10.000 Euro dotiert, bereitgestellt von Comscore, Gruvi und Usheru.

 

Bereits am Vorabend sind im Café Schöne Aussichten zwölf Preise an die besten Projekt-Pitches des diesjährigen European Work in Progress im Wert von insgesamt 140.000 Euro vergeben worden.   >>weitere Infos

 

Die weiteren Preise von FILMFEST HAMBURG werden am 4. Oktober vor dem Abschlussfilm Rental Family vergeben.