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Humorvoller Auftakt

Philippe Falardeaus Tragikömodie Lovely Day eröffnet am 25. September das diesjährige Festival in Hamburg. Der Abschlussfilm am 4. Oktober ist Rental Family unter der Regie von Hikari. Mit Ein einfacher Unfall und Two Seasons, Two Strangers zeigt FILMFEST HAMBURG die in Cannes mit der Goldenen Palme und in Locarno mit dem Goldenen Leoparden ausgezeichneten Filme von Jafar Panahi und Sho Miyake. Außerdem im Programm die Debütfilme Sorry, Baby von Eva Victor und East of Wall – The New West von Kate Beecroft. 

 

»FILMFEST HAMBURG feiert die Liebe! Philippe Falardeaus neuester Film kommt direkt vom Festival in Toronto in die Hansestadt. Wir freuen uns sehr, den kanadischen Regisseur und seine beiden Hauptdarsteller*innen Neil Elias und Rose-Marie Perreault in Hamburg begrüßen zu dürfen. Lovely Day ist komisch und tragisch zugleich und erzählt von einem jungen Mann, der am Tag seiner Hochzeit nicht nur der großen Liebe begegnet, sondern auch den Dämonen seiner Vergangenheit. Ein berührender Film über Hoffnung, Heilung und die Zerbrechlichkeit des Glücks und der perfekte Auftakt für unsere zehntägige Filmreise«, sagt Festivalleiterin Malika Rabahallah.

 

In Lovely Day begleitet Philippe Falardeau einen Bräutigam, der nicht nur Ja zur Liebe sagen will, sondern auch zu sich selbst, trotz allem, was ihn daran hindert. Der Film basiert auf dem Roman »Mille secrets mille dangers« des kanadischen Autors Alain Farah: Alain steht kurz vor der Hochzeit mit Virginie, doch statt Freude herrscht Chaos in seinem Kopf. Zwischen einem unzuverlässigen Trauzeugen, zerstrittenen Eltern und einem Tag, der sich ständig neu zu entfalten scheint, gerät er immer tiefer in innere Turbulenzen, die schließlich auch verborgene Wahrheiten ans Licht bringen. FILMFEST HAMBURG zeigte von Philippe Falardeau bereits 2011 Monsieur Lazahr als Abschlussfilm und 2015 Mein Praktikum in Kanada.

 

Im diesjährigen Abschlussfilm Rental Family erzählt die japanische Regisseurin Hikari einfühlsam und humorvoll von Einsamkeit, Rollenbildern und der Suche nach Verbundenheit. Oscarpreisträger Brendan Fraser spielt einen glücklosen US-Schauspieler in Tokio, der für eine Agentur als Mietvater, Ehemann oder Sohn gebucht wird. Während er fremden Familien Nähe vorspielt, beginnt er, den Wert echter Beziehungen zu begreifen.

 

In Ein einfacher Unfall glaubt ein Automechaniker, seinen Folterer wiederzuerkennen. Doch was als Racheakt beginnt, wird schnell zur tiefen moralischen Prüfung. Jafar Panahis aktueller Film ist eine trotzige politische Abrechnung mit dem iranischen Regime und zugleich ein packender Thriller, der in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde.

 

Two Seasons, Two Strangers erzählt in zwei ineinander verschachtelten Episoden von Nähe, Einsamkeit und Vertrauen: Im Sommer treffen sich Nagisa und Natsuo in einem abgelegenen Küstenort, im Winter begegnet die Drehbuchautorin Li dem verschlossenen Banzo in einer schneebedeckten Kleinstadt. Für seine sensible Regiearbeit ist der japanische Regisseur Sho Miyake mit dem Goldenen Leoparden beim Festival in Locarno ausgezeichnet worden.

 

Der Gewinner des Sundance Audience Award, East of Wall – The New West, ist Kate Beecrofts Regiedebüt. Sie begleitete ihre Protagonist*innen drei Jahre lang intensiv und kombinierte schließlich die Darbietungen von professionellen und nicht-professionellen Schauspielern. Vor der kargen Kulisse South Dakotas porträtiert der Film eine junge Pferdetrainerin, die mit Trauer und finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hat und schließlich ihre eigene unkonventionelle Familie gründet.

 

Eva Victor, bisher vor allem als schauspielende Person bekannt, feiert mit Sorry, Baby ein eindrucksvolles Regiedebüt, das beim Sundance Film Festival den Drehbuchpreis erhielt. Nach einem traumatischen Erlebnis verliert Literaturprofessorin Agnes den Halt und findet über Jahre hinweg durch Freundschaft, Witz und Verletzlichkeit zurück zu sich selbst.

 

Kelly Reichardts The Mastermind ist ein Heist-Movie, hintersinnig, sensibel und begleitet von einem unwiderstehlichen Jazz-Soundtrack: Der arbeitslose JB Mooney plant im Amerika der 1970er-Jahre einen Kunstraub, um sich über Wasser zu halten. Doch der spektakuläre Coup bringt nicht nur einen vergessenen Künstler zurück ins Rampenlicht, sondern auch Mooney selbst in Bedrängnis.

 

Mit viel Gespür für Zwischentöne erzählt die argentinisch-schweizerische Regisseurin Milagros Mumenthaler in The Currents vom rätselhaften Rückzug einer erfolgreichen Frau. Nach einem impulsiven Sprung ins kalte Wasser beginnt sich eine verdrängte Vergangenheit leise in ihr Leben zurückzuschleichen.

 

Im Mittelpunkt der romantischen Komödie Amour Apocalypse von Anne Émond steht Adam, der mit seiner Angst vor dem Klimawandel ringt und sich dabei immer weiter zurückzieht. Eine unerwartete Begegnung mit Tina aus dem telefonischen Kundensupport für therapeutische Sonnenlampen lässt seine Welt wieder leuchten.

 

In ihrem dritten Spielfilm Im Schatten des Orangenbaums verwebt Cherien Dabis die Geschichte einer palästinensischen Familie über drei Generationen mit der politischen Realität des Westjordanlands. Vom Orangenhain in Jaffa bis zu den Straßenprotesten 2022 spannt der Film einen epischen Bogen über Verlust, Widerstand und den Mut, neue Wege zu gehen.

 

In Dominik Molls schnörkellos erzähltem Ermittlerfilm Dossier 137 wirft die Polizei einen Blick auf sich selbst: Als ein junger Demonstrant bei einem Protest schwer verletzt wird, stößt eine Beamtin bei ihrer Suche nach der Wahrheit auf ein System, das sich selbst schützt und dabei jedes Mitgefühl verloren hat.

 

FILMFEST HAMBURG findet vom 25. September bis 4. Oktober 2025 statt. Gezeigt werden über 120 Produktionen aus aller Welt als Welt-, Europa-, Deutschland- oder Hamburg-Premieren. Festivalkinos sind das Abaton, CinemaxX Dammtor, Metropolis, Passage und das Studio Kino. Am 3. Oktober feiert FILMFEST HAMBURG den »Tag des freien Eintritts«. Alle Festivalfilme, die an diesem Tag in den fünf Festivalkinos laufen, sind kostenlos. Auch die FILMFEST UMS ECK-Kinos werden sich an der Aktion mit jeweils einer kostenfreien Filmvorführung eines Festivalfilms am 3. Oktober 2025 beteiligen. Das komplette Festivalprogramm wird am 9. September 2025 bekannt gegeben.

 

Die Filme im Überblick

 

Amour Apocalypse

CA 2025, 100 Min. | Regie & Drehbuch: Anne Émond

Deutschlandpremiere

Sektion: Voilà!

 

The Currents

CH, AR 2025, 104 Min | Regie & Drehbuch: Milagros Mumenthaler

Deutschlandpremiere

Sektion: Vitrina

 

Dossier 137

FR 2025, 116 Min. | Regie: Dominik Moll | Drehbuch Dominik Moll, Gilles Marchand

Deutschlandpremiere

Sektion: Veto!

 

East of Wall – The New West

US 2025, 97 Min. | Regie & Drehbuch: Kate Beecroft

Deutschlandpremiere

Verleih: Filmwelt Verleihagentur

Sektion: Transatlantic

 

Ein einfacher Unfall

IR, FR, LU 2025, 103 Min.
Regie & Drehbuch: Jafar Panahi

Deutschlandpremiere

Verleih: MUBI Deutschland | Kinostart: demnächst

Sektion: Kaleidoscope

 

Im Schatten des Orangenbaums

DE, CY, PS, JO, GR, QA, SA 2025, 145 Min. | Regie & Drehbuch: Cherien Dabis

Deutschlandpremiere

Verleih: X-Verleih | Kinostart: 20.11.2025

Sektion: Kaleidoscope

 

Lovely Day

CA 2025, 119 Min. | Regie: Philippe Falardeau | Drehbuch: Philippe Falardeau, Alain Farah

Europapremiere

Sektion: Voilà!

 

The Mastermind

US, GB 2025, 110 Min.

Regie & Drehbuch: Kelly Reichardt

Deutschlandpremiere
Verleih: MUBI Deutschland | Kinostart: 16.10.2025

Sektion: Transatlantic

 

Rental Family

US, JP 2025, 103 Min. | Regie: Hikari | Drehbuch: Hikari, Stephen Blahut

Deutschlandpremiere

Verleih: The Walt Disney Company Germany | Kinostart: 08.01.2026

Sektion: Kaleidoscope

 

Sorry, Baby 

US, FR 2025, 104 Min. | Regie & Drehbuch: Eva Victor

Deutschlandpremiere

Verleih: DCM Filmdistribution | Kinostart: 18.12.2025

Sektion: Transatlantic

 

Two Seasons, Two Strangers

JP 2025, 89 Min. | Regie & Drehbuch: Sho Miyake

Deutschlandpremiere
Sektion: Asiascope