Suchwort eingeben

OOD

Out of date


Ihr [sf-browser] ist möglicherweise zu alt um alle Inhalte dieser Website anzuzeigen.
Bitte führen sie ein Update durch.

Update

Fatihs Heimspiel und ein starker Norden

Fatih Akins in Cannes umjubelter Film Amrum feiert in der Sektion »Große Freiheit« Deutschlandpremiere bei FILMFEST HAMBURG. Für ein starkes norddeutsches Filmschaffen stehen außerdem der Debütfilm Lonig & Havendel unter der Regie von Claudia Tuyết Scheffel, Absolventin der Hamburger Hochschule für bildende Künste (HFBK) sowie Ameer Fakher Eldins Yunan, der auf der Hallig Langeneß gedreht wurde. Beide Filme laufen in der Sektion »Hamburger Premieren«. 

 

Amrum erzählt die Geschichte des 12-jährigen Nanning, der in den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 auf Amrum seiner Mutter hilft, die Familie zu ernähren. Die Handlung basiert auf den Kindheitserinnerungen von Hark Bohm, die im vergangenen Jahr auch als Roman erschienen sind. Das Drehbuch von Amrum verfasste Bohm gemeinsam mit Fatih Akin. Dass Akin letztlich nicht nur den Film produzierte, sondern auch Regie bei dieser sehr persönlichen und poetischen Geschichte des Freundes führte, macht aus Amrum im besten Sinne »einen Hark Bohm Film von Fatih Akin«. Für Regisseur Fatih Akin ist Amrum ein besonderes Projekt: »Amrum handelt von der Vertreibung aus dem Paradies. Dieser Film war eine Mission, eine Reise in die Tiefen meiner ‚Deutschen Seele’. Vielleicht die letzte Lektion, die mich Meister Hark Bohm gelehrt hat: das Kino bleibt ein ewiges Mysterium.«

 

Die Hauptrollen spielen der 12-jährige Jasper Billerbeck als Nanning und der 11- jährige Kian Köppke als sein Freund Hermann. Als Nannings Mutter Hille Hagener steht Laura Tonke vor der Kamera, ihre Schwester Ena wird von Lisa Hagmeister gespielt. Die Rolle der Bäuerin Tessa Bendixen übernimmt Diane Kruger, Detlev Buck spielt den Fischer Sam Gangsters, Matthias Schweighöfer Onkel Theo, Lars Jessen Opa Arjan und Hark Bohm ist der alte Mann am Meer. Nach der Deutschlandpremiere mit Cast und Crew in Hamburg startet Amrum im Verleih von Warner Bros. am 9. Oktober in den deutschen Kinos.

 

In ihrem Langfilm-Debüt Lonig & Havendel verwebt Claudia Tuyết Scheffel Mystery-Elemente mit Märchen-Narrativen. Sie erzählt poetisch und biografisch inspiriert von Parallelwelten und definiert den Heimatfilm neu: Die junge Vietnamesin Trúc Lâm lebt als Berufsschülerin in einem kleinen Ort im Erzgebirge. Sie liebt die Natur, den Schnee und die Berge. Bei einer Bergwerksführung trennt sie sich von ihrer Gruppe und gelangt über einen Nebenschacht auf die andere Seite des Berges. Die Welt dort gleicht der alten – jedoch sind die Personen ausgetauscht. Sie begegnet Đức, dem Sohn des dortigen Asia-Imbisses und einem mysteriösen Geist, der mit der jungen Frau einen Handel abschließen möchte, um ihr die Rückkehr in ihre alte Welt zu ermöglichen.

 

Eine Insel als Ort der Entscheidung: Munir, ein in Hamburg lebender Schriftsteller aus dem Nahen Osten leidet unter der Trennung von seiner Heimat. Auf der Insel Langeneß findet er Unterschlupf in der Pension der lebensklugen Valeska (Hanna Schygulla) und schöpft inmitten der unbändigen Naturgewalten neue Kraft. Nach seinem gefeierten Debütfilm Der Fremde, der 2021 bei FILMFEST HAMBURG lief, kehrt der syrische Regisseur Ameer Fakher Eldin mit Yunan nach Hamburg zurück. Yunan feierte als einziger arabischer Beitrag Weltpremiere im diesjährigen Berlinale-Wettbewerb.

 

FILMFEST HAMBURG findet vom 25. September bis 4. Oktober 2025 statt. Gezeigt werden über 120 Produktionen aus aller Welt als Welt-, Europa-, Deutschland- oder Hamburg-Premieren. Festivalkinos sind das Abaton, CinemaxX Dammtor, Metropolis, Passage und das Studio-Kino. Am 3. Oktober feiert FILMFEST HAMBURG den »Tag des freien Eintritts«. Alle Festivalfilme, die an dem Tag in den fünf Festivalkinos laufen, sind kostenlos. Auch die FILMFEST UMS ECK-Kinos werden sich an der Aktion mit jeweils einer kostenfreien Filmvorführung am 3. Oktober 2025 beteiligen. Das komplette Festivalprogramm wird am 9. September 2025 bekannt gegeben.