

FILMFEST HAMBURG gibt Programm bekannt:
Filme als Spiegel unserer Zeit
9. September 2025
Geschichten über Brüche, Widerständigkeit, Humor – und immer wieder die Suche nach Zusammenhalt: FILMFEST HAMBURG lädt zu zehn vereinenden Tagen in die Kinosäle Hamburgs ein. Vom 25. September bis 4. Oktober 2025 wird Hamburg zur Filmstadt. Filmbegeisterte und Kinofans von nah und fern können zehn Tage lang eintauchen in andere Welten und die wichtigsten und erfolgreichsten Produktionen des diesjährigen Filmjahres in 15 teilnehmenden Kinos erleben – beim »Tag des freien Eintritts« auch in diesem Jahr wieder kostenlos. Auf dem Programm stehen 118 Langfilme aus 55 Ländern. Darunter Jeunes mères – Junge Mütter von Jean-Pierre Dardenne und Luc Dardenne. Die belgischen Regisseure werden in Hamburg mit dem Douglas Sirk Preis geehrt. Weitere Regie- und Schauspielgrößen auf der Gästeliste sind unter anderem Julia Ducournau, Tarik Saleh, Kleber Mendonça Filho, Sergei Loznitsa, Cherien Dabis, Ferzan Özpetek, Philippe Falardeau, Fatih Akin, Diego Céspedes, Stephan Komandarev, Kelly Reichardt, Trine Dyrholm, Rebecca Zlotowski, Filippa Coster-Waldau, Henry Lloyd-Hughes, Susanne Wolff, Maren Eggert, Martin Brambach, Katharina Stark, Matthias Schweighöfer, Laura Tonke, Ulrich Tukur und Anke Engelke. Zu Gast in der Hansestadt sind außerdem internationale Verleiher*innen und renommierte Produzent*innen, die an den FILMFEST HAMBURG INDUSTRY DAYS teilnehmen. Der stark erweiterte Branchenpart ist neu bei FILMFEST HAMBURG und ein wichtiges Signal für den Filmstandort im Norden als Tor zur internationalen Filmwelt.
Resonanzräume & Haltungen
Drei thematische Strömungen ziehen sich wie rote Fäden durch die verschiedenen Sektionen des diesjährigen Festivalprogramms: Zusammenhalt, Humor und Widerständigkeit. Sie spiegeln sich in zahlreichen Filmen wider – mal leise und subtil, mal kraftvoll und pointiert. Schon der Eröffnungsfilm Lovely Day (Voilà!) von Philippe Falardeau erzählt mit feinem Humor über Hoffnung, Heilung und die Zerbrechlichkeit des Glücks. Der neueste Film von Jean-Pierre Dardenne und Luc Dardenne, Jeunes mères – Junge Mütter (Voilà!) steht exemplarisch für den Aspekt der Widerständigkeit. Immer wieder richtet das renommierte Regie-Duo mit seiner charakteristischen filmischen Präzision den Blick auf gesellschaftliche Missstände. Im Abschlussfilm Rental Family (Kaleidoscope) unter der Regie von Hikari, wird nach zehn Tagen gemeinsamer Film- und Festivalerlebnisse der Gedanke des Zusammenhalts und der Wert echter Beziehungen erlebbar.
Zusammenhalt erscheint nicht als heile Welt, sondern als etwas Fragiles, das immer wieder neu gesucht und ausgehandelt werden muss. Ein Meister des Nicht-Zusammenhalts ist Yorgos Lanthimos. In seinem neuen Film Bugonia (Transatlantic) zieht er die Zuschauenden mitten hinein in eine Welt voller Misstrauen, Fake News und Verschwörungsfantasien, es ist ein Film über Zersplitterung. Das Kino kann genau diese Brüche zeigen, es steht aber immer auch für die Sehnsucht nach Verbindung, die sich in mehreren ausgewählten Filmen des diesjährigen Programms widerspiegelt: Paolo Sorrentino erzählt in La Grazia (Kaleidoscope) von einem Präsidenten zwischen Einsamkeit, Macht und Familie, ein poetischer Film über Nähe, Vertrauen und die stille Kraft geteilter Zweifel. Ferzan Özpetek, erstmals beim Festival zu Gast, widmet sich in Diamanti (Kaleidoscope) zwei Schwestern, die in den 1970er-Jahren ein Kostümatelier führen. Ein vibrierendes Porträt weiblicher Solidarität und familiärer Bande. Auch in den Werken langjähriger Festival-Wegbegleiterinnen wie Hafsia Herzi (Die jüngste Tochter | Voilà!) und Rebecca Zlotowski (A Private Life | Voilà!) wird deutlich, wie verletzlich, aber auch wie kraftvoll Zusammengehörigkeit sein kann, sei es in der stillen Selbstbehauptung einer jungen Frau oder im analytischen Blick auf menschliche Beziehungen. Die US-Indie-Ikone Kelly Reichardt ist mit ihrem neuesten Film The Mastermind (Transatlantic) in Hamburg zu Gast. Außerdem werden in der Sektion Filme von zwei neuen Stimmen des amerikanischen Independent-Kinos gezeigt, die beide von Nähe und Halt in Zeiten emotionaler Erschütterung erzählen: Sorry, Baby von Eva Victor und East of Wall – The New West von Kate Beecroft.
Widerständigkeit zeigt sich im Festivalprogramm in vielen Formen, ob politisch, historisch, persönlich oder ästhetisch: Zum vierten Mal in Folge zeigt FILMFEST HAMBURG die Goldene Palme von Cannes, den neuen Film von Jafar Panahi, Douglas Sirk Preisträger 2018. In Ein einfacher Unfall (Kaleidoscope) erkennt ein Automechaniker seinen mutmaßlichen Folterer, und aus dem geplanten Racheakt wird eine existenzielle Prüfung. Panahi verbindet politische Anklage mit packendem Thrillerkino. In Amoeba (Asiascope), dem Debüt der singapurischen Regisseurin Siyou Tan, rebelliert eine Mädchengang gegen ein autoritäres Schulsystem. In Sergei Loznitsas Zwei Staatsanwälte (Veto!) versucht ein junger Staatsanwalt inmitten des stalinistischen Terrors der 1930er-Jahre einen inhaftierten Kollegen zu retten. In Sanatorium (Kaleidoscope) porträtiert der irische Regisseur Gar O’Rourke eine Gemeinschaft in einem verfallenen Kurort in der Ukraine, die zwischen Schlammbädern und Bombenalarm ihre Würde und ihren Alltag behauptet. Die kanadische Künstlerin und Regisseurin Amalie Atkins zeichnet mit Agatha’s Almanac (Transatlantic) ein liebevolles filmisches Porträt ihrer 90-jährigen Tante, gedreht auf 16mm und mit Credits auf selbstgemachten Marmeladengläsern. Zwei Frauenfiguren stehen im Zentrum politischer wie persönlicher Konflikte. In Dossier 137 (Voilà!) von Dominik Moll ermittelt eine Polizistin gegen Korruption in den eigenen Reihen. Pietro Marcello widmet sich in Duse (Kaleidoscope) der italienischen Schauspielerin Eleonora Duse, die sich gegen den aufkommenden Faschismus ihrer Zeit stellte. In No Mercy (Kaleidoscope) befragt Isa Willinger die patriarchalen Strukturen des Kinos selbst. Der Film versammelt Gespräche mit radikalen Filmemacherinnen und zeigt unter anderem auch Ausschnitte aus Werken von Julia Ducournau. Die französische Regisseurin und ihr brasilianischer Kollege Kleber Mendonça Filho sind die diesjährigen Filmmaker in Focus. Gezeigt werden nicht nur ihre jeweiligen aktuellen Filme Alpha und The Secret Agent, sondern auch frühere Arbeiten. Ergänzt wird das Format durch zwei ausführliche Werkgespräche am 27. September (Julia Ducournau) und am 4. Oktober (Kleber Mendonça Filho) im Metropolis.
Humor ist weit mehr als bloße Komik. Er wird als vielschichtiges Mittel genutzt, um ernsthafte Themen auf unerwartete Weise zu reflektieren, wie zum Beispiel in Sehnsucht in Sangerhausen (Große Freiheit) von Julian Radlmaier, der in seinem Film auf ironische Weise die ostdeutsche Provinz und politische Gegenwartsfragen betrachtet. Der Dokumentarfilm André Is an Idiot (Transatlantic) von Tony Benna zeigt, wie Humor selbst angesichts schwerster Schicksalsschläge wie einer Krebsdiagnose zum Ausdruck von Lebensmut und widersprüchlichen Emotionen wird. Anne Émonds Amour Apocalypse (Voilà!) verbindet eine zärtliche Liebesgeschichte mit lakonischem Humor und behandelt die existenzielle Angst vor der Klimakatastrophe auf überraschend leichte Weise. Ali Asgaris Divine Comedy (Veto!) ist eine satirische Auseinandersetzung mit Zensur und künstlerischer Kompromisslosigkeit im Iran. Der Film beleuchtet kafkaeske bürokratische Hürden und porträtiert selbstironisch Filmemacher*innen, die sich im Spannungsfeld von Regime und Kunst behaupten müssen. A Useful Ghost (Asiascope) von Ratchapoom Boonbunchachoke erzählt mit trockenem Humor eine ungewöhnliche Liebesgeschichte zwischen einem Mann und dem Geist seiner verstorbenen Frau, der Besitz von einem Staubsauger ergriffen hat. Dabei verbindet der Film Geistererscheinungen mit politischen und ökonomischen Alltagsfragen in Thailand. Der chilenische Oscar-Kandidat Der geheimnisvolle Blick des Flamingos (Vitrina) von Diego Céspedes beschreibt das Leben einer queeren Community am Rand einer Minenstadt. In dem Drama über Vorurteile und Gewalt setzt der Film immer wieder humorvolle, absurde Akzente als Form queerer Widerständigkeit.
Starke deutsche Filme
Neben drei großen Rote-Teppich-Premieren unter anderem mit Anke Engelke, Ulrich Tukur in Neele Leana Vollmars Und dann passiert das Leben, mit Matthias Schweighöfer in Erik Schmitts Das Leben der Wünsche und Laura Tonke, Detlev Buck, Jasper Billerbeck und Kian Köppke in Fatih Akins Amrum stehen acht Filme im Wettbewerb darunter die drei Hamburger Produktionen Donkey Days von Rosane Pel (JunaFilm), Regen fiel auf nichts Neues von Steffen Goldkamp (Tamtam Film) und Smalltown Girl von Hille Norden (Leitwolf Film), die ebenso wie I Am the Greatest von Nicolai Zeitler und Marlene Bischof ihre Weltpremiere bei FILMFEST HAMBURG feiert. Weitere Filme in der Sektion »Große Freiheit« sind der neue Film von Ulrich Köhler, Gavagai, Joscha Bongards Babystar, Obhut von Veronika Hafner und Sehnsucht in Sangerhausen von Julian Radlmaier.
Fernsehen auf der Kinoleinwand
Die Brüche setzen sich in den diesjährigen TV-Filmen und -Serien in der Sektion »Televisionen« fort. Der Glaubensverlust an einen neutralen demokratischen Staat und daraus folgende Korruption oder staatliche Repression sind sehr präsent. So wie zum Beispiel im Film Polizei, in der ein unbedarfter junger Mann mit polizeilicher Autorität konfrontiert wird. Die Zukunftsvision des repressiven Überwachungsstaates wird in der Near-Future-Serie Smillas Gespür für Schnee deutlich, in der ein illegaler Geflüchteter erpressbar wird. Korrupte Polizei- und Staatssysteme, in einem scheinbar bereits verlorenen Kampf gegen Drogen-Kartelle werden im deutsch-niederländischen Hamburg-TATORT Ein guter Tag mit dem neuen Kommissar-Duo Dennis Moschitto und Wotan Wilke Möhring thematisiert. Die hintergründige Parabel Sternstunde der Mörder liefert eine staatliche Rechtfertigung für Gewalt, Mord und Hass. Die historische Serie spielt im von deutschen Truppen besetzen Prag von 1945. In der Gaunerinnenkomödie Gar kein Geld macht auch nicht glücklich stellen drei Schwestern mit kriminellen Mitteln die Ordnung wieder her, weil sie den Glauben an die Rechtstaatlichkeit lange aufgegeben haben. Zusammenhalt, Glück und Liebe findet sich nur »im Kleinen«, im familiären Umfeld. So in der Vater-Tochter-Geschichte Zutaten fürs Glück mit Ronald Zehrfeld oder im humorvollen Eröffnungsfilm der Sektion »Televisionen«: Lars Jessens Komödie Prange – Man ist ja Nachbar mit Bjarne Mädel, Olli Dittrich und Katharina Marie Schubert in den Hauptrollen läuft außer Konkurrenz. Ebenso die internationale Serie The Kollective unter der Regie von Assaf Bernstein und Randa Chahoud. Hier steht ein Journalisten-Kollektiv im Mittelpunkt, das unter Einsatz ihres Lebens gegen ein internationales korruptes System agiert. Eine Serie voller Überraschungen.
Filme für junge Festivalbesucher*innen
Ob vier- oder zweibeinig, mit Flossen oder Pfoten: Das Programm des diesjährigen MICHEL Kinder und Jugend Filmfest vom 26. September bis 2. Oktober 2025 ist voller magischer Geschichten, emotionalen Familienkonflikten, originellen Figuren und gesellschaftlich relevanten Themen. Insgesamt neun Filme gehen ins Rennen um den mit 10.000 Euro dotierten MICHEL Filmpreis MAJA, der von einer Kinder- und Jugendjury vergeben wird, darunter der Animationsfilm Der letzte Walsänger von Reza Memari. Mit dem detailreichen Stop-Motion-Animationsfilm Die Schatzsuche im Blaumeisental von Antoine Lanciaux wird am 26. September das MICHEL Filmfest eröffnet. Geschichten aus dem Zaubergarten von David Súkup, Patrik Pašš, Leon Vidmar und Jean-Claude Rozec entführt mit liebevoll animierten Handpuppen ins Reich der Fantasie und Alles voller Monster von Steve Hudson lässt mit schwarzem Humor und einer großen Portion Herz das stille Monster Stichkopf lebendig werden. Die Realfilme kommen in diesem Jahr aus Dänemark (Honey/ Natasha Arthy) Italien (Für immer zusammen/ Fabrizio Cattanis), den Niederlanden (Lampie/ Margien Rogaar), Japan (Was fällt euch ein?/ Mipo Oh) Deutschland (Zirkuskind/ Anna Kochs, Julia Lemkes) und Belgien (Wild Foxes/ Valéry Carnoy). Der belgische Festivalhit richtet sich an ein älteres MICHEL Publikum und ist auch Bestandteil des erweiterten FILMFEST UMS ECK-Programms. Für das jüngste Publikum bietet die Reihe für Minis fünf poetische Kurzfilme ohne Dialog einen sanften Kinoeinstieg. Außerdem wieder mit dabei: zwei neue Folgen der Pfefferkörner. Die meisten Filme werden in der Originalfassung gezeigt und live im Kinosaal auf Deutsch eingesprochen. Moderiert werden die Filmgespräche des MICHEL Filmfests von Kindern und Jugendlichen bis 16 Jahren. Die jungen Reporter*innen der MICHEL MOVIE KIDS begleiten das gesamte Festival medial, führen Interviews und besprechen die Kinofilme auf ihrem eigenen Blog.
Jurys und Preise
Renommierte Filmschaffende, Persönlichkeiten aus Politik und Medien sowie Hamburger Studierende entscheiden auch in diesem Jahr als Fachjurys bei FILMFEST HAMBURG über die Preisträger*innen der insgesamt acht Jurypreise, darunter Lena Urzendowsky, Malick Bauer, Zamarin Wahdat, İlker Çatak, Bettina Brokemper und Aimen Abdulaziz-Said. FILMFEST HAMBURG vergibt in diesem Jahr zehn Preise mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 145.000 Euro, darunter die jeweils mit 25.000 Euro dotierten und neu benannten Hamburg Producers Award Internationale Kino-KoPro und Hamburg Producers Award Deutsches Kino, gestiftet von der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg. Weitere Preise sind der mit 25.000 Euro dotierte Hamburg Producers Award Deutsche Fernsehfilme sowie der Hamburg Producers Award Deutsche Serien (10.000 Euro), gestiftet von der Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten (VFF), der in diesem Jahr auf 10.000 Euro erhöhte Preis der Politische Film der Friedrich-Ebert-Stiftung, der NDR Nachwuchspreis (5.000 EUR), der mit erstmals 25.000 Euro dotierte Arthouse Cinema Award, gestiftet von der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, der undotierte Preis der Filmkritik sowie der FILMFEST HAMBURG Publikumspreis gestiftet von der Hapag-Lloyd Stiftung (5.000 Euro) und der MICHEL Filmpreis MAJA in Höhe von 10.000 (gestiftet vom Hamburger Kinobetreiber Hans-Peter Jansen). Der ebenfalls mit 10.000 Euro dotierte und von der Hapag-Lloyd Stiftung gestiftete Albert Wiederspiel Preis geht in diesem Jahr an die ukrainische Regisseurin Zhanna Ozirna, die mit ihrem Film Honeymoon zu Gast ist. Die Preisverleihung ist am 26. September 18 Uhr im Metropolis.
Oscar-Vorboten
Nach und nach geben Länder aus aller Welt bekannt, welcher Film für sie ins Rennen um den Academy Award für den besten internationalen Film geht. FILMFEST HAMBURG hat einige davon im Programm: Der geheimnisvolle Blick des Flamingos (Chile), A Useful Ghost (Thailand), Jeunes mères – Junge Mütter (Belgien), Sanatorium (Irland), Eagles Of The Republic (Schweden) und All That’s Left Of You (Jordanien).
FILMFEST UMS ECK & Tag des freien Eintritts & barrierefreie Filme
Zum siebten Mal würdigt FILMFEST HAMBURG mit dem zusätzlichen Programm FILMFEST UMS ECK und in diesem Jahr mit zehn teilnehmenden Kinos die engagierte Arbeit der Kinobetreiber*innen und Programmmacher*innen für die Stadtteilkultur. Neu dabei ist das Kinopolis in der HafenCity. Vom 27. September bis 2. Oktober wird der Rote Teppich in den folgenden Stadtteilen ausgerollt: Altona (Zeise Kinos), Bergedorf (Hansa Filmstudio), Blankenese (Blankeneser Kino), Barmbek (Alabama Kino), St. Georg (Savoy Filmtheater), Volksdorf (Koralle Lichtspielhaus), Winterhude (Magazin Filmkunsttheater), HafenCity (Astor Filmlounge & Kinopolis) und im Schanzenviertel (3001 Kino). Alle zehn FILMFEST UMS ECK-Kinos machen außerdem mit beim »Tag des freien Eintritts« und zeigen jeweils einen kostenfreien Festivalfilm am 3. Oktober. Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr geht der »Tag des freien Eintritts«, ermöglicht mit Mitteln der Behörde für Kultur und Medien, in die zweite Runde. Insgesamt 36 Filme stehen auf dem Programm, darunter Ein Kuchen für den Präsidenten, Divine Comedy, Das Leben der Wünsche, The Secret Agent, Dann passiert das Leben, der MICHEL-Film Honey sowie die internationale TV-Serie The Kollective. Kostenlose Tickets für den 3. Oktober gibt es ab Vorverkaufsstart am 11. September online und in den Vorverkaufsstellen, in der Festivalzeit auch an der Abendkasse. Kontingente werden nach und nach freigeschaltet, damit möglichst viele Menschen die Chance bekommen, Eintrittskarten für ihre Wunschvorstellung zu erhalten. Durch eine weitere Förderung der Hapag-Lloyd Stiftung konnten viele dieser Filme deutsch untertitelt werden. Auch HaspaJoker ist als Förderer mit dabei und ermöglicht unter anderem barrierefreien Fassungen für sehbehinderte und gehörlose oder hörbeeinträchtigte Menschen. Das Angebot an barrierefreien Fassungen über die Greta-App konnte für das diesjährige Programm deutlich erweitert werden.
Binnenalster Filmfest, Special Screenings & kostenfreie Masterclass
Freundschaftsfilme stehen auf dem Programm des diesjährigen Binnenalster Filmfests vom 11. bis 14. September. Gezeigt werden Mein Nachbar Totoro (11.9.), E.T. – Der Außerirdische (12.9.), Ziemlich beste Freunde (13.9.) und Der Club der Teufelinnen (14.9.). Das viertägige Programm mit Filmen auf der Leinwand mitten auf der Binnenalster beginnt täglich um 20:15 Uhr und wird gemeinsam mit dem City Management Hamburg und dem Verein lebendiger Jungfernstieg e.V. organisiert.
Die Hapag-Lloyd-Zentrale am Hamburger Ballindamm wird wieder zum Pop-up-Kinosaal und präsentiert zwei Filme über starke Frauen außerhalb des Programms als Special Screenings mit Gästen, darunter Sadie Frosts Twiggy (26.9., 20:00) und So oder so ist das Leben – Hildegard Knef (29.9., 19:30) unter der Regie von Andreas Schäfer. Tickets sind im offiziellen Vorverkauf erhältlich.
Mit dem neuen FILMFEST UMS ECK-Kino Kinopolis gibt es nun auch das erste Dolby Cinema in Norddeutschland, in dem in diesem Jahr erstmals ein neues Format stattfindet, das die Gewerke, die an einem Film beteiligt sind und die Menschen dahinter vorstellt. Los geht es mit DEEP DIVE SOUND. In einer kostenlosen Masterclass (29.9, 18:00) gewährt der Oscar-prämierte Sound-Designer Sylvain Bellemare einen tiefen, persönlichen Einblick in seine Arbeitsweise. Wie klingen Außerirdische in einem emotionalen, psychologischen Science-Fiction-Universum? Das war eine von vielen Fragen, mit denen sich der französisch-kanadische Toneditor bei der Entwicklung der Klanglandschaft für den Film Arrival von Denis Villeneuve auseinandersetzen musste. Im Anschluss an die Masterclass zeigt FILMFEST HAMBURG den Film Arrival im Dolby Cinema im Kinopolis.
FILMFEST HAMBURG INDUSTRY DAYS
Dank der politischen Unterstützung der Freien und Hansestadt Hamburg sowie einer Förderung durch die MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein und der Kulturbehörde stärkt die Hansestadt ihr Profil als Filmstandort und Industry Hub im Norden. Mit der Bündelung von European Work in Progress (EWIP), dem International Film Distribution Summit (IFDS), der Explorer Konferenz und der neuen Reihe Made in Germany entsteht bei FILMFEST HAMBURG eine neue zukunftsweisende und internationale Schnittstelle zwischen Produktion und Distribution mit positiver Resonanz der gesamten Filmbranche im Norden und der konkreten Unterstützung des Firmenverbunds Northern Stars, der den erweiterten Branchenpart mitträgt. Die FILMFEST HAMBURG INDUSTRY DAYS fassen diese Formate in einem Gesamtkonzept zusammen und machen Hamburg damit zu einem der zwei größten B2B-Events in Deutschland für die Medienbranche. Für Produzent*innen, Verleiher*innen und weitere Branchenteilnehmende bedeutet das eine bessere Vernetzung, neue Impulse und für FILMFEST HAMBURG eine strategische Aufwertung des Festivals. Die Explorer Konferenz und der IFDS setzen mit hochkarätigen internationalen Speaker*innen – darunter Adolescence-Produzent Peter Carlton und die Produzentin des Academy Award Gewinners The Brutalist Ruby Walden – auf Zukunftsthemen wie Technologie, Business Insights und kreative Innovationen. Gleichzeitig stehen mit Programmen wie #ATELIER25, in Kooperation mit der Nachwuchsinitiative First Steps und mit La Semaine de la Critique in Cannes, sowie dem Mentoringprogramm ENCOURAGE, junge Talente im Fokus. Hamburg positioniert sich somit nicht nur als Plattform für den Nachwuchs, sondern insgesamt als europäisches Drehkreuz für die nationale und internationale Filmwirtschaft. FILMFEST HAMBURG freut sich, weitere Delegationen in Hamburg zu begrüßen, darunter zehn europäische Produzent*innen des von European Film Promotion (EFP) initiierten Programms PRODUCERS ON THE MOVE, die in Hamburg unter anderem auf zehn Norddeutsche Kolleg*innen treffen. Im Rahmen von FILMFEST HAMBURG startet auch das Nordic NEST: Gemeinsam mit der FFA Filmförderungsanstalt und der Produktionsallianz laden die MOIN Filmförderung und die Five Nordics 60 erfahrene Produzent*innen aus Deutschland, Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland und Island zum Kickoff nach Hamburg ein. Außerdem wird die African-European Distribution Academy (AEDA) in Hamburg erwartet. Vertreter*innen der afrikanischen Filmbranche treffen auf europäische Kolleg*innen. Die FILMFEST HAMBURG INDUSTRY DAYS richten sich an akkreditierte Fachbesucher*innen und akkreditierte Medienvertreter*innen. Die Explorer Konferenz und die IFDS-Veranstaltungen sind nur mit einer Industry Accreditation PLUS zugänglich.
Treffpunkte & Partys
Festivaltreffpunkte für alle Festivalbesucher*innen und Branchenvertreter*innen sind in der Festivalzeit das MOIN FILMFEST CAFÉ im CinemaxX Dammtor (25.09. 12:00-17:00; 26.09 – 04.10. 9:30 bis in die Abendstunden) und die FILMFEST BAR @ CODA CLUB, Congressplatz 2 (26.09. – 03.10. ab 21:00), gegenüber vom CinemaxX. Hier finden Partys, DJ-Sets, Konzerte und Karaoke statt.
Sponsoren und Partner
FILMFEST HAMBURG wird gefördert und unterstützt von der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg sowie von den treuen Hauptpartnern Deutsche Fernsehlotterie, Hapag-Lloyd Stiftung, Studio Hamburg Gruppe, Grand Elysée Hotel und dem Mobilitätspartner MOIA. Weitere Förderer sind die Karin und Walter Blüchert Gedächtnisstiftung, ARTE, der Hauptmedienpartner NDR sowie noch weitere 60 Partner, Förderer und Unterstützer. Seit letztem Jahr sind HaspaJoker sowie MUBI mit dabei, die ihr Engagement noch einmal erweitert haben.
FILMFEST HAMBURG findet vom 25. September bis 4. Oktober 2025 statt. Gezeigt werden 118 Produktionen aus aller Welt als Welt-, Europa-, Deutschland- oder Hamburg-Premieren. Festivalkinos sind das Abaton, CinemaxX Dammtor, Metropolis, Passage und das Studio Kino. Am 3. Oktober feiert FILMFEST HAMBURG den »Tag des freien Eintritts«. Alle Festivalfilme, die an diesem Tag in den fünf Festivalkinos laufen, sind kostenlos. Auch die FILMFEST UMS ECK-Kinos werden sich an der Aktion mit jeweils einer kostenfreien Filmvorführung eines Festivalfilms am 3. Oktober 2025 beteiligen. Der Vorverkauf startet am 11. September, bereits am 10. September können bei der Gelben Stunde von 18 bis 20 Uhr im Levantehaus Tickets erworben werden. Am 16. September laden die MOIN Filmförderung, der Freundeskreis Filmfest Hamburg e.V. und FILMFEST HAMBURG um 19.30 Uhr zur Programmvorstellung & Überraschungsfilm ins Abaton Kino ein. Das Binnenalster Filmfest zur Einstimmung auf FILMFEST HAMBURG findet vom 11. September bis 14. September am Jungfernstieg statt.