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Awards

Die ersten Preise wurden bei FILMFEST HAMBURG vergeben, darunter der die Hamburg Producers Awards, der Arthouse Cinema Award, der Douglas Sirk Preis und der Albert Wiederspiel Preis. Weitere Preise werden am 4. Oktober vor dem Film Rental Family verliehen.

 

Bilder von der Preisverleihung 

HAMBURg Producers Award
INTERNATIONALE KINO-KOPRO

Der Hamburg Producers Award für Internationale Kino-KoPro ist mit 25.000 Euro dotiert, die von der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg zur Verfügung gestellt und an die/den deutsche/n Koproduzent*in vergeben werden. Preisträgerin 2025 sind die Produzent*innen Jasper Wiedhöft, Katharina Weser und Georg Neubert  (Reynard Films) für A Sad and Beautiful World  (Regie: Cyril Aris; Drehbuch Cyril Aris, Bane Fakih).

 

STATEMENT DER JURY (Bettina Brokemper, Produzentin; Mechthild Holter, Schauspielagentin; İlker Çatak, Regisseur)

 

Wir sind dankbar für das Füllhorn an tollen und kraftvollen Filmen, die wir diese Woche sichten durften. Filme, die uns Welten eröffnet haben, die sich mit relevanten Themen unserer Zeit beschäftigen, mit eigenwilliger, hervorragender künstlerischer Handschrift. Unser Gewinner-Film ist ein Film, der es geschafft hat, uns zum Lachen und zum Weinen zu bringen, der politisch im Privaten ist, der es erlaubt von einer besseren Welt zu träumen und dabei nie vergisst, das alles Private auch immer politisch ist. Der die Vergangenheit und die Zukunft des Libanon über eine Liebesbeziehung erzählt in dem der Träumer und die Realistin ihre jeweilige Komfortzone verlassen müssen. 

Hamburg Producers Award
DEUTSCHES KINO

Der Hamburg Producers Award für Deutsches Kino wird seit 2018 an Filme aus der Sektion GROSSE FREIHEIT vergeben. Der/die Produzent*in des Gewinnerfilms erhält 25.000 Euro. Das Preisgeld wird von der Behörde für Kultur und Medien zur Verfügung gestellt. Preisträger 2025 ist Kirill Krasovski (Blue Monticola Film) für Sehnsucht in Sangerhausen (Drehbuch & Regie: Julian Radlmaier).

 

STATEMENT DER JURY (Lena Urzendowsky, Schauspielerin; Zamarin Wahdat, Kamerafrau und Regisseurin; Silvan Zürcher, Produzent)

 

»Der Gewinnerfilm porträtiert mit einem offenen, neugierigen und sehr humorvollen Blick einen Ort und seine Vergangenheit. Wunderschön fotografiert, schwebt er von Figur zu Figur und verwebt seine Fundstücke, Schichten und Motive liebevoll auf eine originell verspielte Weise zu einem poetischen Filmmosaik. Dabei berührt er Themen wie Ausgrenzung und Sehnsucht nach Zugehörigkeit und wirft Fragen danach auf, in was für einer Gesellschaft wir leben wollen. Er lässt Geister aus der Vergangenheit auferstehen, die uns einen Spiegel vorhalten: »Ihr Lebenden vergesst so schnell.« Ein Ruf nach Empathie, der in unserer Gegenwart von großer Dringlichkeit ist. Der Film entfaltet eine Utopie von Menschlichkeit und friedlichem Zusammenleben. Er hinterlässt Hoffnung für eine Welt ohne Fremdenhass, aber mit viel Humor.«

 

Die Jury sprach außerdem eine lobende Erwähnung für den Film Gavagai aus (Produktion: Sutor Kolonko, Ingmar Trost; Drehbuch & Regie: Ulrich Köhler)

Hamburg Producers Award
Deutsche FERNSEHfilme

Der Hamburg Producers Award für Deutsche Fernsehfilme wird in der TV-Sektion TELEVISIONEN vergeben. Der/die Produzent*in des Gewinnerfilms erhält 25.000 Euro. Das Preisgeld wird seit 2014 von der VFF, Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten gestiftet. Preiträger 2025 ist Peter Hartwig (KINEO Film) für Polizei  (Regie: Buket Alakuș; Drehbuch: Lara Stieler).

 

STATEMENT DER JURY (Malick Bauer, Schauspieler; Sabine Steyer-Violet, Drehbuchautorin & Dramaturgin; Sarika Lakhani, Produzentin)

 

»Was als mutig betrachtet werden kann, ist immer im Kontext seiner Zeit zu sehen. In einer Gegenwart, in der nicht nur in fernen Ländern, sondern auch hier in Deutschland, an den Fundamenten der Demokratie gerüttelt wird, ist es nicht nur wichtig, sondern leider auch mutig einen Film über Polizeigewalt zu realisieren. Dabei wird uns keine einfache Gegenüberstellung von ‚den Guten‘ und ‚den Bösen‘ präsentiert. Stattdessen erzählt der Film von all den Grautönen dazwischen – durch die der emotionale Kern der Geschichte hindurchscheint: Anton, ein junger Mensch, der verloren gegangen ist zwischen Corona und gesellschaftlicher Perspektivlosigkeit und nun auf der Suche nach sich selbst ist. Eine Figur, die für viele seiner Generation steht. Das Drehbuch von Laila Stieler ist eine konsequente und unglaublich vielschichtige Erzählung mit einem warmen Blick auf komplexe Figuren, die uns nicht ‚erklärt‘ werden und einer Liebe für Details. Die Regisseurin Buket Alakuş hat daraus einen Film entstehen lassen, dem man sich nicht entziehen kann. Auf Schritt und Tritt folgt man Anton auf der Suche nach der Wahrheit was genau ihm während einer 1.Mai Demo widerfahren ist – und ist dabei so mit ihm verbunden, dass man jede Sackgasse und auch jeden Fehltritt mit ihm zusammen begeht. Nicht zuletzt dank des großartigen Schauspieler_innen-Ensembles entsteht eine intensive emotionale Nähe. Das alle filmischen Gewerke auf höchstem Niveau arbeiten und so exzellent ineinandergreifen wie in Polizei ist vor allem der Verdienst einer herausragenden Produktion. 

Hamburg Producers Award
Deutsche Serien

Seit 2021 wird der Hamburg Producers Award für Deutsche Serien vergeben. Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro wird ebenfalls von der VFF zur Verfügung gestellt. Preisträger*innen 2025 sind Kirstin Wille, Alexandra Bauermeister, Phil Laude und Ralph Schiller (DCM Pictures in Zusammenarbeit mit DiggiTales) für die Serie Almania (Regie: David Gruschka, Drehbuch: Thomas Mielmann, Phil Laude, Melina Natale, David Gruschka, Pejwak Ghasryani)

 

STATEMENT DER JURY (Malick Bauer, Schauspieler; Sabine Steyer-Violet, Drehbuchautorin & Dramaturgin; Sarika Lakhani, Produzentin)

 

»In einer Zeit in der vieles gestern hart Errungene von alten Systemen wieder verschlungen und abgelehnt wird, war dieser Beitrag eine Erinnerung an das Deutschland, welches wir uns wünschen. Denn, wenn wir einmal vor die Tür schauen: tatsächlich ist unsere Realität heute bunt. Ob wir das wollen oder nicht. Voller Humor und Zuneigung schafft es Almania mit klugen Dialogen liebevoll seine Figuren aufeinander prallen zu lassen, ohne auch nur eine von ihnen defizitär zu erzählen. Dreidimensional und komplex sehen wir ihnen beim Scheitern, Gewinnen oder dem Schmieden absurder Pläne zu und dürfen einer Ensemble-Leistung beiwohnen, die uns nicht nur zum Lachen brachte, sondern auch berührte. Unterstützt von einer dynamischen Kamera, die mit Schwenk und Zooms die Reaktionen einholt. Einer Regie, die immer schlüssig und nachvollziehbar, Konflikte in präzisem Timing erzählt. In Bild und Kostüm voller Charme ausgestattet, beweisen alle Gewerke eine Kontinuität in Passion und Handwerk, die beeindruckt. Und belegen, wie ‚leichte Kost‘ ganz harte Arbeit ist. Zusammengefüht von einem Produzent*innen-Team, das Lust hat das Publikum zu unterhalten, und einen Ort erschafft für verschiedene Perspektiven, Realitäten und keine Konflikte scheut, das Spannungsfeld auch auszuhalten. Wir gratulieren dem Team von Almania und bedanken uns für die Erinnerung an eine Erzählung von diesem Land in der Platz ist für alle

 

ARTHOUSE CINEMA AWARD

Der Arthouse Cinema Award des internationalen Verbands der Filmkunsttheater C.I.C.A.E. wird von der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein erstmals ab diesem Jahr mit 25.000 Euro für PR-Maßnahmen des deutschen Verleihs begleitet. Nominiert sind Filme, die von einem Verleih in die deutschen Kinos gebracht werden. Ausgezeichnet wurde 2025 der Verleih Port au Prince Pictures für den Film The Secret Agent (Drehbuch & Regie: Kleber Mendonça Filho)

 

JURY STATEMENT (Verena von Stackelberg, Wolf Kino, Berlin; Aurel Graf, Arthouse Kinos, Zürich; Mustafa El Mesaoudi, Lichtblick Cinema, Immegutefilme Filmdostribution, Wuppertal)

 

»Mit The Secret Agent von Kleber Mendonça Filho zeichnen wir einen Film aus, der politische Wucht, visuelle Brillanz und erzählerische Tiefe meisterhaft verbindet und das Kino zelebriert. Wagner Moura begeistert in einer nuancierten, intensiven Hauptrolle, die den Film trägt und ihm grosse emotionale Kraft verleiht. Kleber Mendonça Filho und Kamerafrau Evgenia Alexandrova schaffen visuell fesselnde Bilder, und die 160 Minuten vergehen wie im Flug. Genau das macht herausragendes Kino aus: Es fesselt, berührt und hallt lange nach. The Secret Agent ist nicht nur ein Porträt einer dunklen Epoche in Brasilien, sondern auch ein Beispiel dafür, wie Arthouse-Kino gesellschaftliche Relevanz mit filmischer Intensität und künstlerischer Präzision verbindet. The Secret Agent ist Thriller, politisches Porträt und feinfühlige Erinnerungserzählung zugleich. Der Film bleibt nicht nur im Kopf, sondern auch im Herzen: Er lässt uns über Politik und Erinnerung, über Angst und Mut, über Kunst, Kino und Widerstand nachdenken. Genau das macht Arthouse-Kino aus.«

MAJA

Der mit 10.000 Euro dotierte MICHEL-Filmpreis MAJA wird vom Hamburger Kinobetreiber Hans-Peter Jansen gestiftet. Die Kinder- und Jugendjury wählte unter allen Wettbewerbsfilmen des MICHEL-Programms in diesem Jahr den Film Geschichten aus dem Zaubergarten  (Regie: David Súkup, Patrik Pašš, Leon Vidmar und Jean-Claude Rozec)

 

»Wir fanden den Film am besten, weil er Trost spendet und den Tod aus einem neuen Blickwinkel zeigt. Außerdem waren wir sehr beeindruckt vom großen Aufwand fürs Szenenbild und der Stopmotion-Technik. Der Film aus vielen kleinen fantasievollen, detailreichen und unbeschwerten Geschichten bestand, die zu einer großen abwechslungsreichen Geschichte verbunden wurde, außerdem finden wir, dass der Film für jedes Alter ein passender Wohl-Fühl-Film ist. Die Musik und die Farben vermittelten eine sehr fröhliche und warme Atmosphäre. Wir freuen uns sehr den MAJA-Filmpreis an diesen wunderbaren Film zu übergeben und sind gespannt auf kommende Filme dieser Art. Wir möchten aber unbedingt noch einen weiteren Film danken und lobend erwähnen!«

 

Mit einer lobenden Erwähnung wurde außerdem der belgisch-französische Film Wild Foxes (Regie: Valéry Carnoy) bedacht.

 

»Besonders herausgestochen und berührt hat uns der Film Wild Foxes.  Er zeigte uns Dinge, die wir in keinem anderen Film zuvor so intensiv gesehen hatten. Er nimmt uns hautnah mit auf die Reise des jungen Boxers Camille. Er wird durch Leistungsdruck und Freundschaften vor große innere und äußere Konflikte stellt. Durch die Ortswahl von einem Internat am Waldrand wird eine melancholische Atmosphäre verliehen, die sehr außergewöhnlich war.«

ALBERT WIEDERSPIEL PREIS

Seit 2023 vergibt die Hapag-Lloyd Stiftung den mit 10.000 Euro dotierten Albert Wiederspiel-Preis für internationale Filmregie. Mit der Auslobung und der Benennung des Preises nach dem ehemaligen Festivalleiter von FILMFEST HAMBURG möchte die Stiftung »einen engagierten Festivalmacher und Filmenthusiasten ehren«, sowie Albert Wiederspiels persönliches Engagement und Wirken als »Vermittler zwischen den Kulturen und Welten« unterstreichen (Michael Behrendt, Vorstandsvorsitzender der Hapag-Lloyd Stiftung). Preisträgerin 2025 ist Zhanna Ozirna (Honeymoon).

Douglas Sirk Preis

Seit 1995 wird im Rahmen von FILMFEST HAMBURG der Douglas Sirk Preis an Persönlichkeiten verliehen, die sich um Filmkultur und Filmbranche verdient gemacht haben. Preisträger 2025 sind Jean-Pierre & Luc Dardenne.