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Es ist ein Glücksfall, einen Film aus Rumänien einzuladen. Denn wie die Menschen im Land kämpft die Filmindustrie dort um das Überleben. Das Rumänien, das Regisseur Calin Netzer zeigt, ist eine Gesellschaft voller Zweifel. Gefangen zwischen der Schwärze des überwundenen totalitären Regimes und den funkelnden Fantasien eines kommenden Liberalismus: eine Twilight-Zone. Graue Bilder, als herrsche immer Abenddämmerung. Die einzigen Farben sind auf den Lastwagen zu sehen, die Ware in die Städte bringen. Und auf den Kleidern der Prostituierten. Maria haust mit ihren sieben Kindern im Keller eines maroden Hauses. Ihr alkoholsüchtiger Mann verliert seinen Job. Als er das letzte Geld versäuft, randaliert und verhaftet wird, steht Maria allein mit den Kindern da. Ihre einzige Überlebenschance besteht darin, sich zu prostituieren. Ein Umstand, der sie in der Nachbarschaft zur verachteten Außenseiterin macht… Ein eindrucksvoller, beklemmender Film, dessen visuelle Ästhetik die dunkle, leere Welt ihrer Heldin widerspiegelt.