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Hundert Dörfler, die in Windeseile von der Kneipe ins Gemeindehaus hasten, vom Tresen ans Bingobrett. Was steckt dahinter? In diesem Fall die Nöte des Bürgermeisters Germain (Raymond Bouchard), einem Regierungsbeamten vorzugaukeln, die 104 Einwohner des kanadischen Fischerdörfchens Sainte-Marie-La-Mauderne wären tatsächlich doppelt so viel: „100 sind in der Kneipe, die anderen beim Bingo!“ Mit schlitzohriger Komik im Stil von „Lang lebe Ned Divine“ erzählt das Regiedebüt von Jean-François Pouliot eine kanadische Schildbürgeriade. Nur eine geplante Gummifabrik kann das Dorf vor dem Ruin retten. Die kommt aber nur, wenn die Gemeinde eine bestimmte Einwohnerdichte hat und ein Arzt praktiziert. Um ihren einzigen Interessenten, Dr. Lewis aus Montrael (David Boutin), zu halten, spionieren Bürgermeister & Co Lewis’ Vorlieben und Laster aus. „Die große Verführung“ beginnt: Weil Lewis Cricket liebt, gähnen sich die Hockeyfans durch Cricketübertragungen, in der Dorfkneipe gibt’s nur noch Lewis’ Lieblingsgericht Boef Stroganow und für den Fußfetischisten-Doc ziehen die Frauen offene Schuhe an... Eine wunderbar charmante und turbulente Komödie, nach der man sofort nach Sainte-Marie übersiedeln will!