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Der 16-jährige Kurde Baran (Cagdas Bozkurt) und der gleichaltrige Schwarzafrikaner Chernor (Leroy Delmar) leben illegal in Hamburg. Chernor dealt, Baran jobbt bei einem Imbiss auf St. Pauli. Trotz ihrer Situation verleben die Freunde gute Tage: Sie sind jung, schlagen der Ausländerpolizei so manches Schnippchen, sind gut drauf, wenn sie zusammen sind. Doch dann begegnet Baran dem Kurden Selim (Necmettin Cobanoglu), den er für den Tod seiner Eltern verantwortlich macht. Er will ihren Tod rächen und bringt sich selbst in eine lebensgefährliche Situation... Als „Filmemacher kurdischer Herkunft“ bezeichnet sich der seit 1980 in Hamburg lebende Regisseur Yüksel Yavuz, der 1998 mit seinem Familienporträt „Aprilkinder“ auf sich aufmerksam machte. Bei „Kleine Freiheit“ geht es ihm um eine „visuelle Umsetzung des Verlorenseins, was es bedeutet, keinen Halt mehr zu finden und förmlich in Einsamkeit zu ertrinken“. Ein genau beobachtetes, mit zwei großartigen Laiendarstellern überzeugend besetztes, spannendes Drama. Eine emotional hochtourige, rasant geschnittene Fabel über den Verlust von Heimat.