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Vor gut einem Jahr wurden sie mit Büchern, Tonträgern und einem Theaterstück in den Kammerspielen wiederentdeckt: Die jüdischen Gesangshumoristen und Revuestars „Gebrüder Wolf“. Seitdem wissen viele Hamburger endlich, wem sie das beliebte Lied „An der Eck steiht’n Jung mit’n Tüdelband“ (1911 von Ludwig Wolf geschrieben) verdanken. Regisseur Jens Huckeriede erzählt ihre Geschichte aus der Sicht von Dan Wolf. Der Rapper/Schauspieler aus Kalifornien macht sich, 56 Jahre nach Auschwitz und 75 Jahre nach dem Tod seines Urgroßvaters Leopold, begleitet von den Kumpels seiner Band „Felonius“ auf familiäre Spurensuche. Von 1895 bis in die 1930er Jahre standen die Tüdelbandjungs auf deutschen Bühnen. Dan Wolf findet ihre Spuren in Hamburger Antiquariaten und der Roten Flora. Suchen, rappen und innehalten im Konzentrationslager Neuengamme, Hamburger Bands, jede Menge Rap und natürlich die kongeniale „Tüdelband“-Interpretation der „Kammerspiele“-Wolfs Peter Franke und Gerhard Garbers: Ein wunderbar dokumentiertes Stück Hamburger Populärkultur, das den Bogen bis zum HipHop spannt.