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Sie war eine Außenseiterin, eine Rebellin, eine verachtete allein erziehende Mutter von vier Kindern – und eine unvergessliche Künstlerin: die Sängerin Hilana Taarka (1856–1933). Sie sang, sprach und lebte Seto, eine ostseefinnische Sprachvarietät, die an der südlichen estnisch-russischen Grenze gesprochen wird und oft als ein Dialekt des Estnischen betrachtet wird. Im Ausland wertgeschätzt, wurde sie erst lange nach ihrem Tod in ihrer Heimat anerkannt. Zu sehr hatte sie sich als Frau außerhalb gesellschaftlicher Normen gestellt, niemals ein Blatt vor dem Mund genommen und freizügig und provokant gelebt. Erst 1981 wurde sie wieder entdeckt, gilt heute als „Mutter des Seto-Liedes“. Das Porträt einer starken Persönlichkeit, die eigensinnig und stolz immer ihren eigenen Weg ging.