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Ein Zeitungsartikel aus dem Jahr 1986 inspirierte Regisseur Atom Egoyan, der bereits 2002mit „Ararat“ Gast bei Filmfest Hamburg war, zu seinem neuen Film. Ein Jordanier hatte in derTasche seiner schwangeren Freundin eine Bombe versteckt. Egoyan erzählt die Geschichte des Waisenjungen Simon (Devon Bostick), der genau diese Meldung in der Schule übersetzen soll. Dabei identifiziert er sich so sehr mit dem ungeborenen Kind, dass er sich vorstellt, der Attentäter wäre sein toter Vater. In der für Egoyan typischen, mitunter provokativen Komplexität wird mit realen und imaginierten Rückblenden eine intensive Familiengeschichte erzählt. Ein nachdenklicher Film, der viele Fragen aufwirft, die wir heute unter „Post 9/11“ subsummieren: die Ethik von Terrorismus, das Trügerische äußerer Eindrücke und die Art, wie Technologie Dialoge ermöglichen und dennoch die Wahrheit verhindern kann.