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Der Diktator als Knallcharge: Lav Diaz legt ein filmisches Manifest gegen die autoritären Herrscher in seiner Heimat und anderswo vor. Im Jahr 2034 sind die Philippinen in Aufruhr. Nach einem Vulkanausbruch herrschen ständige Dunkelheit, tödliche Seuchen und der Despot Nirvano Navarra. Drohnen und Soldaten schwirren durch die Szenerie und machen Jagd auf Widerständige: Aktivisten, Künstler, Priester, Intellektuelle. Und doch organisieren sich in den Schatten die Regimegegner, zu denen auch der Partisan Hook gehört. Sie diskutieren mögliche Wege zum Umsturz: Tyrannenmord oder politische Agitation? Soziale Arbeit oder revolutionäre Kunst? Was ist die richtige Methode, um die Philippinen von Navarra zu befreien? Diaz gibt hier selbst eine mögliche Antwort auf diese Frage und zeichnet in dem wohl am offensten politischen Film seiner bisherigen Karriere den Diktator als Karikatur, als blutrünstigen Kasper und debile Marionette, die unter der Kontrolle seiner Sicherheitskräfte steht - Ähnlichkeiten zu realen Machthabern nicht ausgeschlossen.