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Inmitten der Apuanischen Alpen in der Toskana lebt der Hirte Pacifico Pieruccioni und versorgt sich mit allem, was er zum Leben braucht. Früh morgens vor dem Melken dringt der schrille Disput italienischer Politiker aus dem Radio in das scheinbare Idyll, in dem sich vor 70 Jahren ein furchtbares Verbrechen ereignet hat. Auf dem Rückzug ermordeten deutsche Soldaten hunderte von Zivilisten und Partisanen. Pacifico wurde in dieser Gegend geboren und lebte nie woanders, doch jetzt scheint es, als sei seine Zeit hier bald abgelaufen. Der Film verwischt die Grenzen zwischen Fiktion, Dokumentarfilm und Anthropologie und porträtiert im Sinne des argentinischen Schriftstellers Jorge Luis Borges einen „Aleph“: eine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft umfassende Figur, die mythisch fern erscheint und zugleich konkret nah ist.