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Das Brecht-Zitat „In den finsteren Zeiten, wird da noch gesungen werden?“ nennt Regisseurin Nandita Das als Motivation für ihr Regiedebüt. Als Schauspielerin hat sie in mehr als 30 Filmen gespielt und dabei immer wieder brisante Themen berührt. So setzte sie sich in „Fire“ (1998) mit Homosexualität auseinander, während es in „Bawandar“ (2000) um Vergewaltigungen ging. Hintergrund ihres beeindruckenden Erstlingswerks als Regisseurin sind die blutigen Auseinandersetzungen zwischen Hindus und Moslems im indischen Staat Gujarat im Jahr 2002. Nandita Das zeigt die Schicksale mehrerer Menschen – von einem hindu-muslimischem Ehepaar bis hin zu einem muslimischen Waisenjungen, der Schutz bei einer Hindufrau sucht – in einem bewegenden Mosaik, das die Spaltung reflektiert, die durch die Gesellschaft auch in den privaten Strukturen geht.