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Irgendwo in Brasilien, in einem armen Dorf in der Mitte einer Zuckerrohrplantage, befindet sich - die Hölle. Hier lebt ein junges Mädchen mit seinem brutalen Großvater. Die Tage verbringt sie als Haussklavin. Am Abend muss sie sich nackt zahlungswilligen Männern präsentieren. Die einzige, durchaus fragwürdige Aufmerksamkeit, erhält sie von einem jungen Mann, der neben dem Haus die Latrine gräbt. Wie aus Hohn taucht Regisseur Assis die Szenerie in verschwenderisches Licht und zeigt kontrastreich die Schönheit brasilianischer Landschaften - während er seine Figuren wie die Bewohner einer Latrine zeichnet: Die Männer besessen von frauenverachtenden Gewaltfantasien, die Frauen, überzeugt keinerlei Wert zu besitzen. Dabei spielt die soziale Schicht keine Rolle, denn selbst die gebildeten Männer behandeln die Frauen in dieser Gegend wie Tiere. Für das Mädchen gibt es keine Hoffnung. Eine beklemmende Sozialstudie.