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Als Teenager gewann der spätere belgische Schriftsteller und Regisseur Jean-Philippe Toussaint 1973 in Cannes die Jugendweltmeisterschaft im Scrabble. Zwölf Jahre später schrieb der Worteliebhaber den Roman „Monsieur. Dort können wir über die Titelfigur ohne Namen lesen: „Monsieur wäre, ehrlich gesagt, außerstande gewesen zu erklären, warum er und seine Verlobte miteinander gebrochen hatten. Er hatte die Angelegenheit nicht recht verfolgt und erinnerte sich nur, dass ihm die Anzahl der Dinge, die ihm vorgeworfen wurden, beträchtlich erschien. Der passive Beobachter „Monsieur gilt heute als eine der wichtigsten literarischen Identifikationsfiguren der achtziger Jahre - seine Story wurde vom Autor selbst verfilmt. Wie im Buch legt Toussaint auch im Film den Fokus auf die Passivität, mit der sein melancholischer Held (Dominique Gold) dem Alltagsleben auszuweichen versucht. Skurril, absurd, gesellschaftskritisch.