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Ein weltabgeschiedenes finnisches Dorf in der frühen Nachkriegszeit ist Schauplatz dieses erdigen, entschieden naturalistischen und blutigen Melodrams, für das Regisseur Rauni Mollberg 1973 auf dem Festival von Locarno mit dem Preis für das beste Erstlingswerk ausgezeichnet wurde. Ausgerechnet mit Oula, einem als Schürzenjäger bekannten Rentierhirten lässt sich die naive Bauerntochter Martta ein. Als ihr Vater erfährt, dass sie schwanger ist, treibt er erst Oula in den Tod und begeht dann Selbstmord. Frei von romantisierender Naturschwärmerei zeichnet Mollberg mit fast dokumentarischer Schärfe ein ungeschminktes, oft beklemmendes Bild einer von Rückständigkeit, Armut und Unterdrückung geprägten Gesellschaft fernab der modernen Zivilisation des 20. Jahrhunderts.