Nur mit bunten Plastikeimern vor dem Londoner Infobüro Spenden für die schwul-lesbische Szene zu sammeln, reicht Mark nicht mehr. Er will, dass seine Initiative in der moralinsauren Thatcher-Ära der 80er Jahre auch den Streik der britischen Bergarbeiter unterstützt. Gesagt, getan: Mit viel Enthusiasmus wird die L.G.S.M (Lesbians and Gays Support the Miners) gegründet - und so trifft Bronski Beat auf Gaelic Folk.
Als aber die couragierten Großstädter mit ihrem bemalten Bus nach Wales fahren, um die Kumpels und ihre Familien auf dem Dorf zu besuchen, sind nicht alle davon begeistert. Statt Dankbarkeit fliegen Fäuste. Trotzdem raufen sie sich zusammen und durchbrechen sämtliche Konventionen. Sie tanzen, sie weinen und sie kämpfen gemeinsam – mit historischen Folgen.
Die britische Komödie, die auf wahren Begebenheiten basiert, erscheint aus heutiger Sicht fast wie ein Märchen; mit Alltagshelden, die Berge versetzen können – in bester Tradition von „Die Commitments“ und „Ganz oder gar nicht“. „Pride“ lief dieses Jahr in Cannes als Abschlussfilm der Sektion Quinzaine des Réalisateurs und wurde mit Standing Ovations gefeiert.