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Kenneth Branagh hat’s mit Shakespeare-Werken vorgemacht:Klassische Dramen vor der Kamera können mehrsein als abgefi lmtes Theater. Jürgen Flimm, langjährigerIntendant des Hamburger Thalia Theaters und aktuellerSchauspieldirektor der Salzburger Festspiele, hat sichHeinrich von Kleists 1810 erstmals aufgeführtes „Ritterschauspiel“ vorgenommen und daraus eine Mischung aus Wirtschaftskrimi und Liebesgeschichte gemacht. Für beides liefert die fast 200 Jahre alte Vorlage genug: Kämpfe,Scharmützel, eine hinterlistige Intrigantin, Mordanschläge, Feuersbrünste, die wahre große Liebe und zu magischem Realismus einladende Engel, die sich als Käthchens Bodyguards erweisen. Die Story: Das 16-jährige Käthchen (Weißbach) wird beim erfolgreichen Unternehmer Strahl (Moretti) zum Stalker und bekehrt ihn zur Liebe. Die Handlung spielt in der nahen Zukunft, doch die Themen Gier,Macht und Fortschrittsglaube, die Flimm kongenial inKleists mittelalterlichem Sujet entdeckt, klingen verdammtaktuell.