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Es heißt, dass in Istanbul die Straßen mit Gold gepflastertsind. Grund genug für eine arme anatolische Familie, in dietürkische Großstadt zu ziehen. Als der kleine Sohn krankwird, spart man sich die nötige Operation, da das Geld fürden neu eröffneten Laden gebraucht wird. Das Kind stirbtund die junge Mutter unternimmt einen verzweifeltenSchritt. Realistisch und beeindruckend direkt behandeltÖmer Lüfti Akad das Phänomen der nationalen Migrationinnerhalb der Türkei. Fast dokumentarisch beobachtet erdas Zerschellen der Hoffnung der Glücksuchenden, wenner die junge Frau (grandios: Hülya Kocygit) in die Fabrikbegleitet oder – herzabdrückend – beim Sterben ihres Sohnes.„Die Braut“ („The Bride“) ist der erste Teil von Akadsgefeierter Trilogie, die er mit den Filmen „Dugun“ („TheWedding, 1973) und „Adak“ („The Sacrifi ce“, 1980)vollendete.Wie nebenbei widmet sich der Film meisterhaft und illustrativ der Entwicklung von „Klein-Anatolien“ in Istanbul.