empfohlen ab 0 Jahren
Archaische Mythen, Katholizismus und 50 Jahre als USKolonie– das ergibt die einzigartige philippinische Mentalitäts-Melange, mit der Regisseur Joel Lamangan ein betörend fremdartiges Drama entfaltet. Ein falscher Priester löst mit vorgetäuschten Wundern auf einer Insel eine Welle religiösen Fanatismus aus. Über Nacht wird die arme Gemeinde zum fl orierenden Zentrum von Pilgertourismus.Als ein geistig zurückgebliebenes Mädchen nach einer Vergewaltigung schwanger wird, ihre Jungfräulichkeit jedochintakt bleibt, scheint das lang ersehnte „echte“ Wunderda zu sein. „Armut und Hoffnungslosigkeit bestimmendas Leben der Inselbewohner“, erklärt Lamangan seinenkritischen Ansatz. „Sie glauben an eine höhere Gottheit,die von Schmerz, Ungerechtigkeit und Ausbeutung erlöst.“„The Last Virgin“, auf dem Filmfest von Manila mit zehnPreisen (u. a. beste Regie, beste Hauptdarsteller, bestesDrehbuch) ausgezeichnet, entführt in eine Welt von Mystizismus, Wundergläubigkeit und starkfarbiger Ikonografie.