So entsteht ein Bild der Region und ihrer Menschen, ihrer Vergangenheit und Gegenwart – ohne dass der Film jemals diesen Schauplatz verlässt. Wenn es keine Gespräche sind, die gezeigt werden, dann geht der Blick hinaus auf die Straße und der Film wartet so geduldig wie seine Protagonistin auf die Menschen und Ereignisse die vorbeiziehen. Und so verlangsamen auch wir uns als Zuschauer, lernen eine neue Geduld in der Hektik inmitten der Hektik eines Festivals, verlieren uns in den Furchen der Gesichter die wir vor uns sehen und lernen mit Malika, dass Geduld und Beständigkeit auch Ausdruck des Widerstands sein können.
143 Sahara Street ist ein kleiner, unaufgeregter Film, der genau deswegen zurecht den Nachwuchspreis beim Filmfestival in Locarno bekommen hat.